Ballade Vom Fischer Songtext

T & M: F. Vömel
Da, wo das stolze Heer der Franken einst passiert den großen Flusse Main,
da lebte in Stolz und Armut ein kleines Fischerlein.
Die Welt war schlecht in jenen Tagen,
und manchen ohne Sorg? hatten des Kaisers Büttel schon erschlagen.
Fischer, oh Fischer, da lerntest Du zu träumen
von Netzen, die voll war`n und auch von grünen Bäumen.
Dieses zu erreichen, so zogst Du in die Welt
für Menschlichkeit und Freiheit und nit für Macht und Geld.
Der Fischer scharte Menschen um sich und schon gleich,
da war die Kund von ihm bekannt im ganzen Reich.
Am Hofe eines Fürsten am alten Flusse Rhein
sollt' der Fischer bald Minister sein.
Ein Drache hauste damals in dem Land,
der spie Feuer und war ?Nat? genannt.
Er diente vielen Königen, und diese dienten ihm
und führten mit ihm Krieg durch viele Land dahin.
Fischer, oh Fischer, das wollt?st du nicht versäumen
mit diesem bösen Drachen endgültig aufzuräumen.
Darum zogst Du weiter, dahin wo größ?re Macht,
das sei für alle besser, so hattest Du gedacht.
Die Jahre, sie vergingen, er ward dick und wieder dünn,
als schließlich er beschloss, zum Königshof zu zieh?n.
Er ward dort auch Minister, er dacht, es wär? ein Sieg,
doch dient er jetzt dem Drachen und führt mit ihm Krieg.
O Nat, o Nat, o Nat o, Nat o, Nat o, Nat o, spei Dein Feuer nit,
die Erde, sie verbrennt, die Herren spielen Krieg.
Der Fischer, einst so stolz in seinem Nachen,
der lenkt als Reiter jetzt den Drachen.
Fischer, ach Fischer, wohin sind Deine Träume,
wohin die vollen Netze und wohin die grünen Bäume,
Fischer, du Minister hier in diesem unserm Land,
ich frage Dich mit Ernst: Wohin ist Dein Verstand?
Moral:
Das Kreuz, an das der Heiland war geschlagen,
das Kreuz, ein jeglicher von uns müsst wohl täglich mit sich tragen,
will er?s von Euch, Ihr Menschen, ach ich bitt?:
Die Bürde ist zu schwer, gebt Euer Kreuz dem Fischer nit.

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