Die Monstershow

Es war, glaub ich, Neunzehndreiundsechzig,
wir spielten in einer Band,
und nebenbei, da checkten wir vor
die Machtübernahme im Kirchenchor.
In der Diözese der Weltkirche und ihrer Industrie
und ihrer P.R.-Maschinerie.
Der Papst gekidnappt im Lateran,
Gehirnwäsche im Radio Vatikan.
Und wir in Weiß mit Kerzen und Pomp,
in Rom, in Rom, in Rom,
die Monstershow, die Monstershow,
die Monsershow im Petersdom.
Die Zeit und die Band sind lange schon vorbei,
du fährst einen schwarzen Rolls,
Chauffeur, Telefon, vollklimatisiert,
Hirn eines Trusts, analfixiert.
Ich denk noch manchmal an die Melodie
für tausend Soprannonnen und Philharmonie,
der heilige Vater ex cathedra
bellum in terris et tabula rasa.
Und ich in Weiß mit Kerzen und Pomp,
in Rom, in Rom, in Rom,
die Monstershow, die Monstershow,
die Monsershow im Petersdom.