Toby Keith Biographie Biographie
Toby Keith kam erstmals im Restaurant seiner Großmutter, wo gelegentlich Country-Bands auftraten, mit Musik in Berührung. Sein Hauptinteresse aber galt zunächst dem American Football und dem Rodeoreiten. Nach dem Schulabschluss nahm er einen Job in der Ölindustrie an. In seiner Freizeit spielte er American Football und befasste sich mit Country-Musik. Er gründete die Easy Money Band, die in der lokalen Clubszene auftrat.
Nach einigen Jahren verlor er seinen Job und versuchte zunächst, mit Football Geld zu verdienen. 1984 beschloss er, sich ganz auf die Musik zu konzentrieren. Bei einem kleineren Label veröffentlicht er einige Platten und spielte Demo-Bänder ein. Der Produzent Harold Shedd wurde aufmerksam und nahm ihn für Mercury Records unter Vertrag.
Sein Debütalbum Toby Keith erschien 1993 und wurde zu einem bemerkenswerten Erfolg. Mehr als zwei Millionen CDs wurden verkauft. Die ausgekoppelte Single Should've Been a Cowboy erreichte Platz 1 der Countrycharts, weitere Songs schafften es in die Top 10. Gemeinsam mit seinem Produzenten wechselte er anschließend zum Mercury-Ableger Polydor. Hier wurde 1994 das Album Boomtown eingespielt, das ähnlich erfolgreich war wie sein Vorgänger. 1996 kehrte er zu Mercury zurück und hatte sofort mit Me Too einen weiteren Nummer-eins-Hit.
Ein Jahr später wechselte er den Produzenten. Betreut von James Stroud hielt seine Erfolgsserie an. Ende 1999 wurde das Album How Do You Like Me Now? veröffentlicht. Die gleichnamige Single war sein vierter Country-Nummer-eins-Hit und hielt fünf Wochen die Spitzenposition. Die Academy of Country Music wählte How Do You Like Me Now? zum Album des Jahres und zeichnete ihn als besten Sänger aus.
Mit dem Album Pull My Chain erreichte der Musiker 2001 erstmals auch die Spitze der Country-Albumcharts, drei Nummer-eins-Singles brachte das Album hervor, von 2000 bis 2002 kamen sieben Singles in Folge auf Platz 1 der Countrycharts.
2002 veröffentlichte er das Album Unleashed, das mit Courtesy of the Red, White and Blue (The Angry American) einen Song über die Terroranschläge vom 11. September 2001 enthielt. Es handelt sich dabei um ein leidenschaftliches und patriotisches Bekenntnis zu den USA, das auch durch den Tod von Keiths Vater im selben Jahr beeinflusst ist, der ein Kriegsveteran gewesen war. Kritiker warfen Keith vor, den Afghanistan-Krieg damit zu feiern und die Grenze zwischen Vaterlandsliebe und Hurra-Patriotismus überschritten zu haben.
Angefacht wurde die Kontroverse um das Lied durch eine Ausladung zur Fernsehshow am Unabhängigkeitstag durch den Sender ABC, wobei dieser unerfüllbare Forderungen von Keith als Grund angab. Von anderer Seite wurde Keith offen kritisiert. Die Sängerin der Dixie Chicks, Natalie Maines, trug beispielsweise anlässlich einer Fernsehshow ein Shirt mit der Aufschrift „F.U.T.K“, was „Fuck You, Toby Keith“ bedeutete. Dies war eine Reaktion darauf, dass Toby Keith ein manipuliertes Foto als Hintergrundmotiv bei einem Konzert verwendet hatte, das Maines und Saddam Hussein zusammen zeigte. Allerdings wurde das Album auch sein bis dahin größter Erfolg und Keith führte damit erstmals sowohl die Countrycharts als auch die offiziellen Billboard-200-Verkaufscharts an. Es bedeutete seinen Durchbruch über die Countryszene hinaus.
Trotz seiner Unterstützung des Kriegskurses von Präsident George W. Bush hat sich Keith selbst lange Zeit als Demokrat bezeichnet. So enthält dasselbe Album auch ein Duett mit dem als linksliberal geltenden Willie Nelson, Beer for My Horses, das mit sechs Wochen auf Platz 1 der Countrycharts und Platz 22 der Popcharts seine erfolgreichste Single wurde. Das Album verkaufte sich über 4 Millionen Mal und wurde mit 4-fach-Platin ausgezeichnet. Im Jahr 2008 hat sich Keith als unabhängiger Wähler registrieren lassen.
Ein besonderes Anliegen von Keith ist die Unterstützung der US-Soldaten und er tritt auch jedes Jahr vor den Truppen im Ausland auf. Das Nachfolgealbum Shock'n Y'All enthält mit American Soldier ein speziell den Soldaten im Kriegseinsatz gewidmetes Lied. Shock'n Y'All ist eine Anspielung auf Shock and Awe. Zusammen mit Courtesy of the Red, White and Blue (The Angry American) bildete es in der Folge den Abschluss bei seinen Konzerten.
Die Single wurde, wie auch die beiden anderen Albumauskopplungen I Love This Bar und Whiskey Girl mit Gold ausgezeichnet. Das Album konnte die Nummer-eins-Platzierungen des Vorgängers in Country- und Popcharts wiederholen; es erreichte wieder höchste Verkaufszahlen und wurde ebenfalls mit 4-fach-Platin ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt Toby Keith eine der begehrtesten Auszeichnungen der Branche: Er wurde von der Academy of Country Music zum „Entertainer des Jahres“ gekürt.
Nach dem 2005er Album Honkytonk University, einem weiteren Countrychart-Spitzenreiter, endete die seit 1999 andauernde Zusammenarbeit mit dem Label Dreamworks, das eingestellt wurde. Daraufhin gründete Keith sein eigenes Label Show Dog Nashville, bei dem das nächste Album White Trash with Money erschien.
Nachdem Toby Keith ab 2003 bereits dreimal in Fernsehserien aufgetreten war, drehte er 2006 einen eigenen Country-Spielfilm mit dem Titel Broken Bridges, in dem er die Hauptrolle des Countrymusikers Bo Price spielt.
Im Jahr darauf erschien dann Big Dog Daddy, das das erste Album war, das der Countrystar selbst produziert hatte. Zum dritten Mal führte er damit sowohl die Countrycharts als auch die Billboard 200 an.
Nach That Don't Make Me a Bad Guy 2008 erschien 2009 das Album American Ride. Es war das dritte Nummer-eins-Studioalbum in Folge und das achte Nummer-eins-Album insgesamt von Toby Keith in den Countrycharts und mit der gleichnamigen Single stand er zum 18. Mal auf Platz 1 bei den Country-Songs. Insgesamt hat der Musiker über 30 Millionen Alben verkauft.
Im Oktober 2009 wurde Toby Keith von der Nashville Songwriters Association International als Songwriter/Artist of the Decade ausgezeichnet. Im Monat darauf ging er erstmals auch auf Europa-Tournee, wo er vor allem in Großbritannien und Nordeuropa auftrat.
Quelle: wikipedia.org