Take That Biographie Biographie

Diese Version der Entstehungsgeschichte wurde aber 2005 in der Dokumentation Take That: For the Record von den Bandmitgliedern revidiert. Tatsächlich hätten sich 1990 alle fünf auf die entsprechende Anzeige gemeldet und sich erst bei einer Art Casting kennengelernt. Da Nigel Martin-Smith anfangs Gary Barlow favorisiert habe, weil er ihn für das musikalischste Mitglied der Gruppe hielt, sei von Anfang an geplant gewesen, dass nahezu alle Titel von ihm geschrieben werden und er zudem anfangs bei allen Stücken auch als Hauptsänger zu hören sein solle.
Zu Beginn ihrer Karriere traten Take That vor allem in Clubs der Homosexuellenszene auf, da aufgrund privater Kontakte des Managers dort gute Auftrittsmöglichkeiten gegeben waren. Breitere Bekanntheit erlangte die Band mit der Single Could it be Magic, bei der Williams die Leadvocals sang. Den endgültigen Durchbruch schafften Take That dann 1993 mit den Singles Pray und Babe sowie dem dazugehörigen Album Everything Changes.
Im März 1995 erschien das Album Nobody Else, welches R'n'B-Elemente enthielt. Somit gelang die Gruppe auch erstmals in den USA einen Erfolg. Darauf enthalten war auch der Hit Back for Good. Dieser Song wurde nicht nur in 31 Ländern Nummer eins, sondern erreichte auch in den USA die Top Ten.
Trennung
Am 17. Juli 1995 verließ Robbie Williams die Band. Take That gaben offiziell am 13. Februar 1996 ihre Trennung bekannt, am 4. April des Jahres fand der vorläufig letzte gemeinsame Auftritt in Amsterdam statt.
Nach der Auflösung von Take That startete Gary Barlow als erstes Bandmitglied eine Solokarriere, bei der er durchaus einige Erfolge erzielte, die sich aber nicht mit den vergangenen messen konnten.
Da die englische Presse Barlow die erfolgreichste Solokarriere vorausgesagt hatte, war es umso überraschender, dass der damals von Drogen- und Party-Exzessen mitgenommene Robbie Williams nach schwierigen Anfängen 1997 mit dem Welthit Angels an ihm vorbeizog und somit den Grundstein für eine noch viel größere Solokarriere legte, deren Basis vor allem die Songwriting-Partnerschaft zwischen Williams und Guy Chambers war (bis 2002).
Mark Owen nahm in zehn Jahren drei Soloalben auf, die zwar kommerziell hinter den Erwartungen zurückblieben, aber von Kritikern überwiegend gelobt wurden. Auch Robbie Williams, der mit Mark Owen die ganze Zeit über befreundet war, lobte diese Alben.
Howard Donald nahm ebenfalls ein Album auf, das aber nicht veröffentlicht wurde. Er arbeitete wieder in seinem alten Beruf als Club-DJ.
Jason Orange war als Schauspieler auf englischen Kleinkunstbühnen tätig. Ebenso spielte er neben Paul Bettany (bekannt u.a. aus dem Film Ritter aus Leidenschaft und The Da Vinci Code – Sakrileg) und Emily Woof eine Nebenrolle in dem Film Killer Net (1997) von Lynda La Plante. Außerdem studierte er in dieser Zeit Psychologie, Biologie, Geschichte und Naturwissenschaften.
Reunion und Gegenwart
Nach fast zehn Jahren Trennung gaben Gary Barlow, Mark Owen, Howard Donald und Jason Orange im Herbst 2005 bekannt, Take That wieder zu vereinen, jedoch ohne Robbie Williams. Zunächst gab es im Frühjahr 2006 eine Tour durch England, die innerhalb von 30 Minuten ausverkauft war. Bei jedem Konzert wurde während des Liedes Could It Be Magic auch ein Hologramm von Robbie Williams gezeigt.
Take That bei einem Live-Auftritt, 26. November 2007
Am 21. Oktober 2006 trat die wiedervereinigte Band zum ersten Mal wieder live in einer deutschen Fernsehshow auf. Bei 50 Jahre Bravo auf ProSieben sangen sie die Comeback-Single Patience zum ersten Mal im Fernsehen. Vor der Single-Veröffentlichung erreichte der Song allein aufgrund der Downloads Platz 4 der britischen Charts und wurde dort schließlich der neunte Nummer-eins-Hit der Band. Auch in Deutschland stieg Patience sofort nach Veröffentlichung auf Platz eins der Singlecharts ein. Kurz darauf erschien das Album Beautiful World. Erstmals beteiligten sich auch die restlichen Bandmitglieder am Songwriting und jedes Bandmitglied war auch als Lead-Sänger zu hören. Erfolgreich war unter anderem die Single Rule the World.
Die Beautiful World Tour startete am 11. Oktober 2007 in Belfast. Stationen der Tour waren Spanien, Österreich, Schweiz, Deutschland, Dänemark, Schweden, Niederlande sowie Großbritannien. Insgesamt gab Take That von Mitte Oktober bis zum 23. Dezember 2007 49 Konzerte. Den Tour-Abschluss bildete mit dem 50. Konzert eine Liveübertragung am 31. Dezember 2007 aus der O₂ Arena in London, Countdown to Midnight with Take That. Am 29. Februar 2008 erschien die Konzert-DVD Beautiful World Live, die in Großbritannien in der ersten Woche 64.000-mal verkauft wurde.
Take That bei einem Live-Auftritt, 6. Juni 2009
Die Single Greatest Day aus dem Album The Circus hatte am 13. Oktober 2008 Radiopremiere. Erscheinungstermin für Deutschland war der 21. November 2008, das Album erschien hier am 28. November 2008. Bereits vor der Veröffentlichung von Single und Album startete am 31. Oktober der Ticketvorverkauf für die Tour The Circus Live in Großbritannien. Innerhalb von etwa sechs Stunden wurden über 600.000 Tickets verkauft. Das Album wurde in Großbritannien das am schnellsten verkaufte Album des Jahres 2008 und erreichte in den Jahrescharts Platz 2. Anfang 2009 erhielt die Band in Deutschland die Goldene Schallplatte für 100.000 verkaufte Alben. Als zweite Singleauskopplung wurde der Song The Garden ausgewählt, der in Deutschland am 20. März 2009 erschien. Abweichend davon wurde für Großbritannien und Irland Up All Night als zweite Single gewählt, diese erschien dort bereits am 2. März 2009.
Die zwei Comeback-Alben wurden von John Shanks produziert und die Band veränderte dadurch ihren Sound, der erwachsener und durch Brit-Pop-Elemente auch opulenter wurde.
Beim Benefizkonzert Children in Need am 12. November 2009 stand Williams erstmals seit 14 Jahren wieder mit seinen vier Ex-Kollegen in London auf der Bühne, jedoch mit getrennten Darbietungen. Nach Angaben von Williams wurden im Tonstudio bereits gemeinsame Musikstücke aufgenommen.
Am 15. Juli 2010 gab Williams seine Rückkehr zu Take That bekannt. Am 4. Oktober 2010 erschien die Single Shame, welche die ehemaligen Konkurrenten Gary Barlow und Robbie Williams gemeinsam aufnahmen. Darin beschreiben sie ihre Gefühle über ihre vorangegangenen Differenzen. Der Song wurde am 8. Oktober 2010 auch auf Williams’ Best-of-Album In and Out of Consciousness veröffentlicht.
Im November 2010 erschien das von Stuart Price produzierte Dance-Pop-Album Progress mit der dazugehörigen Single The Flood. Dieses Album wurde von Kritikern gelobt, erlangte nach kurzer Zeit Platin-Status in Deutschland und erreichte in Großbritannien Platz 2 der schnellstverkauften Alben der Musikgeschichte.
Am 24. März 2011 wurde Take That als beste internationale Rock/Popgruppe mit einem Echo ausgezeichnet. Die Band erhielt diesen Preis zum ersten Mal.
Am 10. Juni 2011 veröffentlichte die Band ihr Minialbum Progressed. Es enthielt das Album Progress und acht neue Songs.
Anfang Oktober 2011 erschienen nach einem Interview mit Gary Barlow Pressemeldungen, Robbie Williams verlasse erneut die Band, um sich auf seine Solokarriere zu konzentrieren. Diese Aussagen wurden von Williams' Management kurz darauf widerrufen; Williams bleibe Bandmitglied, die Gruppe werde lediglich eine Pause einlegen, während Williams ein neues, von Barlow produziertes Soloalbum veröffentlichen werde. Bei der Schlussfeier der Olympischen Sommerspiele 2012 in London am 12. August 2012 trat die Band ohne Williams auf, da er bei seiner hochschwangeren Frau in Amerika war. Gary Barlow wurde nach dem Auftritt bei Olympia sehr gelobt, weil er auftrat, obwohl seine Frau Dawn Barlow Tage vorher, am 4. August, die Tochter Poppy tot auf die Welt gebracht hatte.
Quelle: wikipedia.org