Portishead Biographie Biographie
Portishead besteht aus Geoff Barrow (Arrangements), Beth Gibbons (Gesang), Adrian Utley (Gitarre und Synthesizer) und Dave McDonald (Toningenieur).
Live werden Portishead zusätzlich von Andy Smith (DJ), Clive Deamer (Schlagzeug und Percussion), John Baggot (Keyboards) und Jim Barr (Bass) unterstützt.
Geoff Barrow stammt aus der kleinen Stadt Portishead und war im nahegelegenen Bristol als Studioangestellter an der Produktion des ersten Massive-Attack-Albums beteiligt: Er sorgte für Tee und durfte ab und zu die Aufnahmegeräte bedienen. Barrow wurde von allen „the guy from Portishead“ genannt. Das brachte ihn auf die Idee, seinem eigenen Projekt diesen Namen zu geben.
1991 traf Barrow auf Beth Gibbons, die ab und zu kleine Auftritte in Bars hatte, ansonsten aber in einer Werbeagentur tätig war. Im Coach House Studio nahmen sie zusammen mit Jazz-Gitarrist Adrian Utley ihre erste Session auf: Sour Times.
Im Frühjahr 1993 nahm die Band zusammen mit Toningenieur Dave McDonald eine 3-Track-Demo auf (Sour Times, It’s a Fire und It Could Be Sweet). Noch im selben Jahr wurden sie vom Label Go! Beat unter Vertrag genommen.
Das Debüt-Album Dummy erschien im Oktober 1994, erreichte Platz 2 der UK-Album-Charts und erhielt den Mercury Music Prize für das beste Album des Jahres. Der Rolling Stone führt dieses Album in der Liste der 500 besten Alben aller Zeiten auf.
Im Zusammenhang mit diesem Album tauchte auch zum ersten Mal die Bezeichnung Trip-Hop auf. Dabei handelt es sich aber um die Idee eines Musikjournalisten. Die Band selbst konnte sich nie damit identifizieren und hat ihre Musik auch nie so bezeichnet.
Vor allem auch mit ihren atmosphärischen Videoclips zu den ersten Auskopplungen Glory Box und Sour Times schafften sie es, die Aufmerksamkeit über die Trip-Hop-Szene Bristols hinaus auf sich zu ziehen. Glory Box stieg in England sofort auf Platz 13 der Single-Charts ein, ohne jemals vorher im Radio gespielt worden zu sein. Zur gleichen Zeit schaffte Sour Times den Sprung über den Atlantik in die reguläre Clipschleife des US-amerikanischen Musiksenders MTV und wurde innerhalb weniger Wochen zu einem großen Erfolg in den USA. Portishead waren somit die erste Band, die den Musikstil Trip-Hop von den Szeneclubs Bristols bis nach Amerika trugen. Auf das Fundament langsamer und schleppender Beats bauten sie einen melancholisch atmosphärischen und neuartigen Sound. Die Musik von Portishead enthält oft Anleihen aus dem Hip-Hop-Bereich. Es gibt ähnliche Backgrounds, entspannte Beats, Samples und Scratching. Viele Bands wurden davon inspiriert. Dazu gehören zum Beispiel die Sneaker Pimps, Baxter und Lamb.
Nach diesen Erfolgen nahmen sich Portishead mehrere Jahre Zeit, um an ihrem zweiten Album Portishead zu arbeiten. Es erschien im September 1997 in England und wenig später auch in Deutschland. Portishead arbeiteten bei ihrem neuen Werk ausschließlich mit Samples, die sie selbst eingespielt hatten. Verspieltere Klänge traten eher zurück und wichen tieferen, sphärigeren und stellenweise düstereren Passagen. Auch Portishead gilt als Meilenstein der Trip-Hop-Geschichte.
Nach einer überaus erfolgreichen Tour veröffentlichte die Band 1998 ein Live-Album. Der Großteil des Albums besteht aus Aufnahmen eines Konzertes vom 24. Juli 1997 im Roseland Ballroom in New York City. Die Aufnahmen von Roads und Sour Times auf dem Album stammen von Festivalauftritten. Die Band wurde auf der gesamten Tour von Musikern des New Yorker Symphonieorchesters verstärkt. Das vollständige Roseland-Konzert ist auch auf Video (VHS), sowie später als DVD (unter dem leicht abgewandelten Titel Roseland New York) erschienen und wurde dabei ergänzt um alle bis dato erschienenen Portishead-Musikvideos, mit Ausnahme von Glory Box.
Quelle: wikipedia.com