New Order Biographie Biographie
Die Band trat die Nachfolge von Joy Division an, deren Mitglieder damals vereinbart hatten, nicht mehr unter diesem Namen aufzutreten, sollte ein Mitglied die Band verlassen. Als sich im Mai 1980 der damalige Front-Sänger Ian Curtis tötete, lösten die drei verbliebenen Bandmitglieder aus Respekt ihr Versprechen ein und formierten sich unter dem Namen New Order neu.
Die ersten Veröffentlichungen von New Order waren stark mit der Musik von Joy Division verbunden, zumal die Kompositionen teilweise noch von Ian Curtis, dem verstorbenen Sänger, stammten. Später verbanden New Order die Wurzeln des New Wave mit der Anfang der 1980er Jahre immer relevanter werdenden elektronischen Dance-Musik. Der New Musical Express schrieb damals, dass New Order „elektronische Sound-Formeln mit mehr Intelligenz und Feingefühl“ als alle anderen Pop-Rock-Bands vereinen konnte.
Der größte Erfolg von New Order war die Veröffentlichung der Maxi-Single Blue Monday im Jahr 1983. Diese Platte, die auf dem Independent-Label Factory Records erschien, ist bis heute die weltweit meistverkaufte Vinyl-Maxisingle. Allerdings blieb, laut Factory-Chef Tony Wilson, der finanzielle Erfolg wegen des aufwändig gestalteten Covers in Form einer Floppy-Disk aus. Erst später wurden mit dem Song durch mehrere Neuauflagen schwarze Zahlen geschrieben.
Sehr erfolgreich war auch die 1987 erschienene Single True Faith. Der Song erreichte Platz 4 in den britischen und Platz 7 in den deutschen Single-Charts und wurde wiederholt als Remix veröffentlicht.
Die Band begleitete und unterstützte in den 1980er-Jahren den legendären Fac 51 Haçienda-Club in Manchester, der zu einem Zentrum der entstehenden Rave- und später auch elektronischen Musik wurde.
1990 hatten sie ihren einzigen No.1 Single Hit (in GB), als sie mit den englischen Fußball-Nationalspielern Peter Beardsley, John Barnes, Paul Gascoigne, Steve McMahon, Chris Waddle und Des Walker unter dem Namen „Englandneworder“ zur Weltmeisterschaft das Stück World in Motion produzierten.
In den Neunzigern gab es ein reguläres Album (Republic) und einige Compilations mit Singles und Remixen.
Die Mitglieder der Band widmeten sich in der Folgezeit vermehrt ihren Nebenprojekten. So spielte Bernard Sumner zusammen mit Johnny Marr bei Electronic, Peter Hook zunächst bei Revenge und später Monaco und Stephen Morris/Gillian Gilbert formierten sich unter dem Namen The Other Two.
New Order live (2005)
2001 meldete sich die Band mit dem vielbeachteten Studioalbum Get Ready und der Hitsingle Crystal auf vergleichsweise rockige Art zurück. Im April 2005 heimste die Band aus Manchester mit dem Album Waiting for the Sirens’ Call weltweit Kritikerlob ein: Die Süddeutsche Zeitung urteilte: „[…] und heute ist klar, dass es immer noch keine bessere Jungsband gibt als die hier. […] Touched by your presence, gentlemen!“; das Independent Magazin schrieb: “Their best album for 15 years”. Vom New Musical Express erhielten sie für ihr Lebenswerk den „Godlike Genius“-Award.
Am 4. Mai 2007 gab Peter Hook in einem Telefoninterview die Auflösung der Band bekannt, als er erklärte, er und Sänger/Gitarrist Bernard Sumner würden nicht mehr zusammenarbeiten. Wurde dies zunächst wegen Hooks leicht ironischen Tons teilweise ungläubig aufgenommen, so bestätigte er die Band-Auflösung in der Folgezeit mehrfach in Beiträgen auf seiner MySpace-Seite. Nach einigen halboffiziellen Erklärungen gaben Sänger Bernard Sumner und Schlagzeuger Stephen Morris am 20. Juli 2007 offiziell bekannt, dass sich New Order nicht aufgelöst haben. Man sei enttäuscht, dass Hook die Trennung verkündet habe, ohne die anderen Bandmitglieder zuvor kontaktiert zu haben, schließe jedoch daraus, dass Hook kein Mitglied der Band mehr sein möchte. Davon unabhängig existiere New Order jedoch weiter. Ob darüber hinaus in naher Zukunft weitere Pläne für die Band bestehen, wurde nicht bekannt gegeben. Sumner und Cunningham machen seit 2007 unter dem Namen Bad Lieutenant – in Anlehnung an den gleichnamigen Film – weiter. Am 12. Oktober 2009 wurde weltweit ihr Debüt, Never Cry Another Tear, veröffentlicht.
Im Juni 2011 erschien bei Warner Music mit Total eine Best-Of-Kompilation, die den Übergang von Joy Division zu New Order nachzeichnen soll. Das Album enthält neben Remix-Versionen der bekanntesten Titel außerdem das bislang unveröffentlichte New-Order-Stück Hellbent aus dem Jahr 2005.
Am 10. Dezember 2011 fand in London ein Konzert der neuformierten Band (ohne Peter Hook) statt.
Quelle: wikipedia.org