Lucinda Williams Biographie Biographie

Lucinda Williams ist eine US-amerikanische Roots-Rock- und Country-Musikerin. Erst 20 Jahre nach ihrem Debüt gelang ihr 1998 mit dem Album Car Wheels on a Gravel Road der kommerzielle Durchbruch. Heute gehört sie zu den bekanntesten Vertreterinnen der Musikrichtung. 2002 wurde sie vom Time-Magazin zur besten Songwriterin der USA gewählt.

Mit Anfang 20 begann Williams, öffentlich aufzutreten. Sie spielte in Austin und Houston eine Mischung aus Folk, Rock und Country. 1978 zog sie nach Jackson, Mississippi, wo sie ihr Debütalbum Ramblin' für das traditionsreiche Folk-Label Smithsonian/Folkways aufnahm. Es war eine Zusammenstellung verschiedener Country- und Bluescover. 1980 folgte das Album Happy Woman Blues, das aus eigenen Songs bestand. Keines der beiden Alben fand große Beachtung.

In den 1980er Jahren zog Williams nach Los Angeles, wo sie beim Independent-Label Rough Trade Records unterschrieb. 1988 erschien hier ihr selbstbetiteltes Album Lucinda Williams. Die Single „Changed the Locks“ über eine zerbrochene Beziehung wurde im US-amerikanischen Radio gespielt, wodurch sie unter Musikliebhabern Fans gewann, unter anderem Tom Petty und den Silos, die beide den Song später coverten.

1992 erschien das Album Sweet Old World auf dem Label Chameleon. Es war eine sehr melancholische Platte, die sich zum Teil autobiografisch mit dem Selbstmord und Tod von Freunden beschäftigte. Williams war in den frühen 1990er Jahren vor allem als Songwriterin erfolgreich: Mary Chapin Carpenter nahm 1992 ein Cover ihres Songs „Passionate Kisses“ auf, das zu einem Country-Hit wurde und Williams 1994 einen Grammy Award für den besten Country Song einbrachte.

Williams war seitdem vor allem bei Kritikern und Musikinsidern beliebt, aber ihr kommerzieller Erfolg blieb bescheiden. Emmylou Harris, die mit Crescent City und Sweet Old World ebenfalls Kompositionen von Williams coverte, sagte über sie: „Sie ist ein Beispiel für das Beste, was Countrymusik zumindest behauptet zu sein. Aber aus irgendeinem Grund wird sie nicht wahrgenommen. Ich habe das starke Gefühl, dass der Countrymusik dadurch etwas entgeht.“

Williams brachte sich auch in den Ruf, perfektionistisch und langsam zu sein, wenn sie im Studio arbeitet. Es brauchte sechs Jahre bis zum nächsten Album, wobei sie jedoch als Gast auf den Alben anderer Künstler auftrat und Songs für mehrere Compilations beisteuerte.

1998 gelang ihr dann mit Car Wheels on a Gravel Road der kommerzielle Durchbruch. Das Album enthielt unter anderem die Single Still I Long for Your Kiss, die auch in Robert Redfords Film Der Pferdeflüsterer zu hören war, wodurch das Album viel beachtet und besprochen wurde. Es erhielt den Grammy Award als bestes zeitgenössisches Folk-Album. Williams tourte mit Bob Dylan, der ihre musikalische Entwicklung stark geprägt hatte.

Williams' nächstes Album Essence (2001) setzte den Erfolg fort. Hier sind sparsamer produzierte, einfachere Songs zu hören, mit denen die Künstlerin sich weiter von der Mainstream-Countrymusik entfernte und die ihr neue Fans in der alternativen Musikszene einbrachte. 2002 gewann sie den Grammy Award als beste weibliche Rockinterpretin für die Single „Get Right With God“, einen untypisch schnellen Gospel-Rock aus dem ansonsten verhalteneren Album.

Ihr siebtes Album World Without Tears erschien 2003. Auf dem musikalisch vielfältigen und textlich eher düsteren Album blieb sie ihrem Stil aus melancholischen Country-Balladen und Midtempo-Rocknummern treu, experimentierte aber auch unter anderem mit Rap und elektrischen Blues, den sie bei Live-Konzerten vor allem in den Zugaben als Wurzel ihrer Musik feiert.

Danach folgte das Album West am 13. Februar 2007. Bereits eineinhalb Jahre später, am 10. Oktober 2008, erschien das neueste Werk Little Honey mit 13 neuen Songs.
Quelle: wikipedia.org