Katie Melua Biographie Biographie

Ketewan „Katie“ Melua (['mεlua], georgisch ქეთევან მელუა) ist eine georgisch-britische Sängerin und Musikerin.
Die Tochter eines Herzchirurgen wuchs in Tiflis auf, verbrachte aber einen Teil ihrer Kindheit auch in Moskau. 1993 zog Katie Melua mit ihrer Familie nach Belfast. Dort besuchte sie die katholische St.-Catherine’s-Grundschule, später das Dominician College in Fortwilliam. 1997 zog die Familie nach Redhill. Melua absolvierte eine Ausbildung an der BRIT School in Croydon, die sie 2003 mit Auszeichnung abschloss.
Im August 2005 nahm Melua gemeinsam mit ihrer Familie die britische Staatsbürgerschaft an, besitzt aber weiterhin auch die georgische Staatsbürgerschaft. Melua spricht Georgisch, Russisch und Englisch.
Seit dem 1. September 2012 ist sie mit dem ehemaligen britischen Motorradrennfahrer James Toseland verheiratet.

1999 wurde Melua mit dem Lied Without You Siegerin der nicht ganz ernst zu nehmenden, britischen Fernsehtalentshow Stars Up Their Nose, der verschiedene Fernsehauftritte beim Sender ITV folgten.
Der Produzent und Komponist Mike Batt (Ride to Agadir, Lady of the Dawn, Bright Eyes) entdeckte Melua bei einem Vorsingen und nahm sie bei seinem Plattenlabel Dramatico unter Vertrag. Für die ersten drei Alben zeichnete Batt als Produzent, Arrangeur und Songschreiber verantwortlich. Einen Teil ihrer Stücke komponierte Melua selbst. Typisch für die Arrangements von Batt sind unaufdringliche Gitarren- oder Streicherbegleitungen, die ihre Stimme stets im Vordergrund lassen. Melua begleitet sich auf der Gitarre und seltener auch am Klavier.
Call Off the Search, für das Melua zwei Stücke (Belfast und Faraway Voice) selbst geschrieben hatte, erschien 2003 (Veröffentlichung in Deutschland erst im April 2004), schaffte es im Januar 2004 auf Platz 1 der britischen Charts und wurde in mehreren Ländern mit Doppelplatin ausgezeichnet. In Großbritannien erreichte es mit 1,8 Millionen verkauften CDs sogar sechsfach Platin. Ihre mit Jazz-, Blues- und Folkelementen angereicherte Musik schließt an ihr großes Vorbild Eva Cassidy an.
Bei den Brit Awards im Februar 2004 sang Melua ein Duett mit Jamie Cullum.
Am 29. Februar 2004 startete Melua in Großbritannien ihre erste Welttournee, die sie im weiteren Verlauf u. a. in acht Städte der USA und nach Toronto sowie im September nach Deutschland führte (u. a. trat sie bei dem im Fernsehen übertragenen SWR3 New Pop Festival in Baden-Baden, im E-Werk in Köln, im Columbia Club in Berlin und im Theater Große Freiheit 36 in Hamburg auf). Es folgten weitere Konzerte in skandinavischen Ländern, den Niederlanden, Paris und Großbritannien. Am 22. Oktober 2004 trat sie zum ersten Mal in der Royal Albert Hall in London auf, den Abschluss der Tournee 2004 bildeten drei Konzerte im The Living Room in New York City. Bei ihren Konzerten bemühte Melua sich um eine intime Atmosphäre ohne Showeinlagen. Im November 2004 beteiligte sie sich an dem Projekt Band Aid 20.
Im März 2005 nahm Melua an einem Konzert der Nelson-Mandela-AIDS-Stiftung teil. Im April 2005 wurde sie bei der Echo-Verleihung als erfolgreichster Newcomer International ausgezeichnet.
2005 gab Melua weltweit zahlreiche weitere Konzerte, darunter erneut in den USA sowie in Australien, Neuseeland und Japan.
Piece by Piece erschien am 23. September 2005 in Deutschland, drei Tage früher als im Vereinigten Königreich. Dort startete es mit Platz 1 in den britischen Charts und erreichte mit 600.000 verkauften CDs Doppelplatin. Die erste Single-Auskopplung war der Titel Nine Million Bicycles. Das Album enthält wieder mehrere Cover-Versionen, darunter das Cure-Stück Just Like Heaven, Titellied der gleichnamigen US-Komödie aus dem Jahr 2005, die für den deutschsprachigen Raum in Solange du da bist übersetzt wurde.
Am 2. März 2006 startete Melua eine Tournee durch elf deutsche Städte, als „Special Guest“ begleitete Max Mutzke die Sängerin. Am 8. September 2006 wurde Meluas neue Single mit dem Titel It’s Only Pain veröffentlicht. Im März 2006 trat sie bei der Fernsehshow Wetten, dass..? auf. Außerdem gab sie ein Konzert für den Radiosender SWR3, das in Baden-Baden vor lediglich 120 durch ein Gewinnspiel ausgewählten Zuschauern stattfand.
Am 25. März 2007 erhielt Melua den Echo als beste Künstlerin International.
Ebenfalls 2007 trat Melua als Statistin in dem Kino-Double-Feature Grindhouse auf. Sie spielt eine Rolle in einem fiktiven Filmtrailer, der den Übergang zwischen den beiden Teilen des Filmes (Planet Terror und Death Proof) markiert. In Deutschland wurde die beiden Filme am 3. Juli 2008 erstmals gezeigt, allerdings als getrennte Veranstaltungen, sodass Meluas Auftritt nicht zu sehen ist.
Am 25. Mai 2007 erschien die DVD-Dokumentation Concert Under the Sea über Meluas am 3. Oktober 2006 erlangten Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde. Sie spielte auf dem Boden der Bohrinsel Sea Troll in der Nordsee 303 Meter unter dem Meeresspiegel mehrere Lieder; es war das bis dahin tiefste Unterwasserkonzert, das jemals stattgefunden hatte. Die DVD zeigt, wie die Idee zu diesem Weltrekordversuch entstand, welches Sicherheitstraining Melua und die gesamte Crew absolvieren, und welche Unwägbarkeiten und welcher organisatorische Aufwand bewältigt werden musste.

Am 7. Juli 2007 trat Melua beim Live-Earth-Konzert in Hamburg auf. Am 12. und 13. Juli 2007 gab Melua zwei Konzerte beim North Sea Jazz Festival in Rotterdam. Im Anschluss daran ging sie erneut auf Tournee durch zahlreiche Städte in Deutschland (Bonn, Frankfurt, Lörrach, Kempten, Dresden und Berlin), Frankreich (Nizza), Norwegen, Irland und Dänemark. Am 10. und 11. November 2007 trat Melua bei der AVO Session in der Messehalle Basel auf. Das Konzert wurde vom Schweizer Sender SF2 aufgezeichnet und ausgestrahlt.
Am 21. September 2007 erschien die Single If You Were a Sailboat aus Meluas drittem Album Pictures, das am 28. September 2007 veröffentlicht wurde.
Am 10. Dezember 2007 erschien die Single What a Wonderful World (im Original von Louis Armstrong) für ein Charity-Projekt des British Red Cross. Der Titel ist ein Duett-Mix mit der 1996 verstorbenen Eva Cassidy. Obwohl das Lied ausschließlich in den Läden und auf der Homepage von Englands führender Supermarktkette Tesco vermarktet wurde, schaffte es das Lied in der Woche vor dem großen Weihnachtsgeschäft auf Platz 1 der Hitparade.

Am 25. März 2008 startete Melua ihre Welttournee Live Tour 2008, die sie zunächst in zahlreiche Städte in Frankreich (Tours, Straßburg, Amneville, Roubaix, Lyon, Montpellier sowie zweimal nach Paris, am 4. und 5. April 2008) und Deutschland (Erfurt, Hamburg, München, Stuttgart, Düsseldorf und Hannover), in die Schweiz (Genf, Zürich), nach Rotterdam, Brüssel und Kopenhagen, anschließend in drei Städte in Polen (Posen, Danzig und Warschau), nach Salzburg und Wien, nach Ljubljana (Slowenien) und zum einzigen und (von einigen kleinen Auftritten in der Vergangenheit abgesehen) ersten Konzert in Italien am 29. April 2008 im Alcatraz Mailand führte. Nach dem Konzert in Mailand ging es für zwei weitere Konzerte nach Frankreich (Toulon und Caen) und schließlich am 4. Mai 2008 in die Royal Albert Hall nach London. Noch am Tag darauf trat sie in Berlin beim iTunes Festival auf. Als zweite Zugabe interpretierte Melua bei allen Auftritten der Tour den Titel Kozmic Blues von Janis Joplin.
Neu bei der Tour 2008 war der Einsatz einer aus Videoprojektionen auf in der Senkrechten bewegliche, halbdurchsichtige Schirmmodule bestehenden visuellen Show. Auf diesen wurden bei einigen Stücken themenbezogene Clips eingespielt, bei Scary Films z. B. Szenen aus dem Horrorfilmklassiker Das Cabinet des Dr. Caligari.

Am 26. Juni 2008 setzte Melua ihre Tour mit einem Doppelauftritt beim Montreal International Jazz Festival fort, wo sie zunächst ein komplettes, knapp zweistündiges Konzert gab und im unmittelbaren Anschluss daran bei der Hommage an Leonard Cohen erstmals den Cohen-Titel In My Secret Life auf der Bühne vortrug.
Nur zwei Tage später, am 28. Juni 2008, gab Melua zu einem spielfreien Termin im Rahmen einer Veranstaltungsreihe mit Übertragungen der Fußballeuropameisterschaftsspiele auf Großbildschirmen, dem sogenannten (Fußball-)Fan Fest 2008 in Gelsenkirchen, ein weiteres Konzert.
Am 29. Juni 2008 hatte Melua einen Auftritt beim Glastonbury Festival 2008. Anschließend gab sie mit sehr positiven Kritiken bedachte Konzerte in einigen weiteren englischen Städten, u. a. in Shrewsbury und Norfolk.
Am 17. Juli 2008 gab Melua außerdem ein Konzert in der Miles Davis Hall beim Montreux Jazz Festival 2008.
Anschließend trat Melua erneut an mehreren Veranstaltungsorten in Deutschland auf, u. a. in Leipzig, Fulda, Freiburg, Meersburg, Coburg und am 12. August in Trier, als sich in ihrem Geburtsland Georgien der Kaukasus-Konflikt zu einem Krieg entwickelt hatte. Das Stück Piece by Piece leitete sie an diesem Abend mit einem angedeuteten Wortspiel ein, indem sie auf das zu „Piece“ gleichlautende „Peace“ verwies und meinte dann, die Politiker sollten doch ihre Söhne und sich selbst auf das Schlachtfeld begeben und nicht Unschuldige bluten lassen.
Im September und Oktober 2008 folgten fünf Konzerte in Südafrika sowie Auftritte in Belgien, Dänemark, Schweden, Norwegen und Litauen.
Den Abschluss der Live Tour 2008 bildeten Konzerte in sechs französischen Städten Ende Oktober sowie eine Tournee durch elf Städte in Großbritannien, in deren Rahmen Melua am 8. November 2008 ein Konzert in der O₂ Arena in London gab. Das Konzert wurde aufgezeichnet und im Mai 2009 veröffentlicht. Neben der CD-Version gab es wie schon bei den ersten drei Alben auch eine Vinyl-Edition, diesmal als 180-g-Pressung, die bei den Fans zum Teil für Irritation sorgte, weil nur die Vinyl-Version das komplette Konzert enthielt, während auf der CD drei Stücke fehlten, aus „Speicherplatzgründen“, wie das Management bekanntgab.
Am 26. November 2008 gab Melua ein weiteres Konzert beim Internationalen Jazzfestival in Barcelona.
Im Frühling 2009 setzte Melua ihre Live Tour in zahlreichen Städten der USA fort, wo sie in kleinen Clubs, zum Teil auch in Plattenläden, zu sehr niedrigen Eintrittspreisen (12 bis 15 US-Dollar) auftrat. Die dortigen Fans waren begeistert, eine weitere Erschließung des US-amerikanischen Musikmarktes konnte durch diese Promotion jedoch nicht erreicht werden. Einige wenige weitere Konzerte gab es in Kanada. Unterdessen blieb es 2009 in Europa eher still um Melua. Zwei Konzerte führten sie im Juli 2009 in ihr Heimatland Georgien nach Tiflis und Batumi, weitere Konzerte gab es unter anderem in Skandinavien, in Lissabon sowie in der Schweiz, wo sie beim jährlichen Festival Moon and Stars auf der bekannten Piazza Grande in Locarno sowie in Zürich auftrat.
Am 26. Juli 2009 gab Melua zusammen mit den Stuttgarter Philharmonikern unter der Leitung ihres Entdeckers Mike Batt ein von der Kritik in der großen Mehrzahl gelobtes Konzert beim Jazz Open in Stuttgart.

Am 24. Oktober 2008 erschien die Katie Melua Collection, bestehend aus einer CD mit Einspielungen aus der Zeit von 2003 bis 2007 und den drei neuen Titeln Two Bare Feet, Toy Collection und Somewhere in the Same Hotel sowie einer DVD mit der Aufnahme eines Konzerts in Rotterdam während der Live Tour 2008.Auf dem in Deutschland am 21. Mai 2010 und in Großbritannien am 24. Mai 2010 erschienenen vierten Album The House wurde Mike Batt zwar u. a. noch als „Executive Producer“ genannt. Als Produzent zeichnete jedoch William Orbit, und an die Stelle von Mike Batt als Komponist, der bislang viele Hits Meluas geschrieben hatte, trat der Brite Guy Chambers, der Co-Autor von fünf Titeln des Albums ist. Melua selbst war (Co)-Autorin von elf der zwölf Stücke des Albums. Eine Europatournee zum Album war für den Herbst 2010 geplant, musste jedoch aus gesundheitlichen Gründen auf das Frühjahr 2011 verschoben werden.
Quelle: wikipedia.org