Jean Michel Jarre Biographie Biographie
Jean Michel Jarre wurde 1948 in Lyon als Sohn von Francette Pejot und dem Komponisten Maurice Jarre geboren. Seine Eltern ließen sich scheiden, als er fünf Jahre alt war. Kurz darauf begann sein Vater seine Karriere als Komponist von Filmmusik in Hollywood. Mit fünf Jahren lernte Jarre Klavier zu spielen, aber sein musikalisches Interesse wurde erst geweckt, als seine Mutter ihn zu seinem zehnten Geburtstag in den Pariser Jazz-Club Le Chat Qui Pêche mitnahm, wo ihm u. a. der Jazz-Trompeter Chet Baker ein Ständchen spielte.
In den 1960er Jahren gründete Jarre zwei Bands: Mystère IV und The Dustbins. Letztere spielte Stücke von The Shadows und The Spotnicks nach und waren im Etienne-Perier-Film Des Garçons Et Des Filles zu sehen. Jarre spielte damals elektrische Gitarre. 1969 trat er der Groupe de Recherches Musicales bei, die sich unter der Leitung von Pierre Schaeffer mit der sogenannten Musique concrète befasste. Während des einen Jahres, das Jarre in der Groupe de Recherches Musicales verbrachte, nahm er seine erste Eigenkomposition namens Happiness Is A Sad Song auf.
1971 durfte er sein Elektronik-Ballett Aor in der Pariser Oper aufführen und war damit der jüngste Komponist, dessen Werk in diesen Hallen gespielt wurde. 1971 veröffentlichte Jarre außerdem über Francis Dreyfus' Plattenlabel „Disques Motors“ seine erste Single La Cage und 1972 die erste LP Deserted Palace. In den folgenden Jahren entstanden kleinere Kompositionen für Radio, Fernsehen und Werbung sowie die 1973 erschienene Filmmusik des Jean Chapot-Films Die Löwin und ihr Jäger (Originaltitel: Les Granges Brûlées). Daneben schrieb und produzierte er Stücke und ganze Alben für die französischen Musiker Christophe, Françoise Hardy, Patrick Juvet und Gérard Lenorman.
Seinen großen Durchbruch hatte Jarre mit dem 1976 erschienenen Album Oxygène, das, ab 1977 über PolyGram weltweit vertrieben, zu einem überraschenden Erfolg geriet und von dem bis 2003 weltweit 12 Millionen Exemplare verkauft wurden. Auch im Jahre 1976 lernte Jarre die britische Schauspielerin Charlotte Rampling kennen, die er 1978 heiratete. Zu Emilie, Jarres Tochter aus erster Ehe, und Barnaby, dem Sohn von Charlotte Rampling, kam bald David als drittes Kind.
1978 erschien Equinoxe, das Nachfolgealbum von Oxygène. Das konzeptionell ähnlich aufgebaute Album verkaufte sich 8 Millionen Mal.
Am 14. Juli 1979 fand Jean Michel Jarres erstes Konzert auf der Place de la Concorde in Paris statt, das von Lichteffekten, Projektionen und Feuerwerk begleitet war. Über eine Million Zuschauer bei seinem ersten Live-Auftritt brachten Jarre einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde für das zuschauerstärkste Konzert aller Zeiten.
1981 führte Jarre auf seinem Album Magnetic Fields das Sampling ein, wenn zunächst auch nur in geringem Umfang. Nach der Veröffentlichung dieses Albums trat Jarre als erster westlicher Musiker nach dem Tode von Mao Zedong in der Volksrepublik China auf. Die fünf Konzerte in China 1981 – zwei in Peking, drei in Shanghai – wurden 1982 in Form einer (im Studio nachbearbeiteten) Doppel-LP namens The Concerts In China veröffentlicht.
1983 entstand das Album Music For Supermarkets. Als Reaktion auf die Kommerzialisierung der Musikszene nahm Jarre dieses Album auf, ließ genau eine LP pressen und diese dann am 6. Juli 1983 im Hôtel Drouot in Paris für 10.000 Pfund Sterling versteigern. Das ganze Werk wurde einmal im französischsprachigen Radiosender RTL gespielt, anschließend wurden die Mastertapes vernichtet. Jarre rief damals seine Fans zum Mitschneiden der Übertragung auf („Pirate it!“). Lied 3 (von Seite 1) wurde in Rendez-Vous 5 Part 3 wiederverwendet, Lied 5 (Seite 1) als Blah Blah Café und Lied 7 (Seite 2) als Diva von dem Album Zoolook.
Auf seinem 1984er Album Zoolook dominieren Samples von menschlichen Stimmen aus über 20 Sprachen, die alle in bearbeitetem und verfremdetem Zustand als Klangquelle genutzt wurden. Es ging hierbei weder um den Sinn der Wörter noch um deren Bedeutung, sondern nur um deren musikalische Verwendbarkeit. Außerdem waren erstmals Gastmusiker an einem Jarre-Album beteiligt, zum Beispiel die Performance-Künstlerin Laurie Anderson, der Bassist Marcus Miller und der King-Crimson-Gitarrist Adrian Belew.
1986 wurde Jarre vom US-Bundesstaat Texas und der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA zu einem Konzert nach Houston eingeladen. Anlass war das 150-jährige Jubiläum der Stadt Houston und des Bundesstaates Texas und das 25-jährige Jubiläum des Lyndon B. Johnson Space Centers der NASA. Eigens für dieses Konzert nahm Jarre das Album Rendez-vous auf, wobei die Stücke Rendez-Vous 2 und 3 bereits in ähnlicher Form im Jahr 1975 für den Sänger Gérard Lenorman als La Belle et la Bête und La Mort du Cygne von Jean Michel Jarre geschrieben wurden. Auch wurde das Stück Music For Supermarkets Part 3 aus dem gleichnamigen Album als Rendez-Vous 5 Part III übernommen. Der Astronaut Bruce McCandless brachte Jarre auf die Idee, eines der Stücke von dem Astronauten Ronald Erwin McNair bei der Mission STS-51-L der Raumfähre Challenger mit dem Saxophon einspielen zu lassen. McNair war ein begeisterter Saxophonist, und es war geplant, dass er ein von ihm mitgeschriebenes Stück im All spielen sollte. Stattdessen geriet der Start der Challenger am 28. Januar zur bis dahin größten Katastrophe in der US-amerikanischen Raumfahrtgeschichte. Jarre plante, das Konzert abzusagen, Bruce McCandless und andere NASA-Astronauten bewogen ihn, es dennoch zu veranstalten. Rendez-vous Houston – A City In Concert fand statt und wurde von Jarre den verstorbenen Astronauten der Challenger gewidmet. Die Skyline von Houston wurde in eine Licht- und Lasershow integriert. Mindestens 1.300.000 Zuschauer verfolgten das Spektakel. Jarre widmete McNair den Titel Last Rendez Vous / Dernier Rendez Vous „Ron’s Piece“ auf dem Album Rendez-Vous.
Am 5. Oktober 1986 trat Jarre in seiner Heimatstadt Lyon anlässlich des Besuches von Papst Johannes Paul II. auf. Nachdem der Papst seinen Segen über die Stadt ausgesprochen hatte, begann das Konzert, dem 800.000 Menschen beiwohnten. Den beiden Rendez-vous-Konzerten wurde das Live-Album In Concert Houston-Lyon bzw. dessen längere Ausgabe Cities In Concert Houston-Lyon gewidmet.
Das nächste Album Revolutions wurde am 8. und 9. Oktober 1988 in den Londoner Queen-Victoria-Docks uraufgeführt. Das Konzert Destination Docklands fand auf einer schwimmenden Bühne statt. Trotz des strömenden Regens kamen 80.000 zahlende Besucher und weitere 200.000 Zaungäste. Auch von diesem Konzert wurde ein Live-Album angefertigt: Live, das in den 1990er Jahren umbenannt wurde in Destination Docklands.
Ungewohnte Klänge ertönen auf Jarres 1990 erschienenem, Jacques-Yves Cousteau gewidmeten Album Waiting For Cousteau, dem die Steeldrum-Gruppe „Amoco Renegades“ in einigen Stücken einen Hauch von Karibik verliehen. Auch das am 14. Juli 1990 aufgeführte Konzert Paris La Défense – Une Ville En Concert widmete Jarre dem französischen Meeresforscher. Mit diesem Konzert, das im Pariser Hochhausviertel La Défense stattfand und die gesamte Architektur einschließlich der Grande Arche mit in die Lichtshow einbezog, überbot Jarre seinen eigenen Rekord – im Guinness-Buch der Rekorde wurde die Zahl von 2.000.000 Zuschauern eingetragen, manche Schätzungen sprechen gar von 2.500.000. Der Platz, den das Publikum einnahm, reichte zurück bis zum Pariser Triumphbogen. Schon 1989 zum 200. Jubiläum der Französischen Revolution sollte Jarre auftreten, aber das Konzert wurde um ein Jahr verschoben. Dafür fand vom 7. Juli bis 17. September 1989 die Foto-Ausstellung Concert d'Images statt, die Jarres bisherige Konzerte und auch Instrumente darstellte.
Am 11. Juli 1991 war zur Mittagszeit in Teotihuacán in Mexiko eine totale Sonnenfinsternis zu beobachten. Zu diesem Anlass war dort ein Konzert vorgesehen, für das Jarre Stücke komponiert hatte. Das Schiff, das die Bühne nach Mexiko bringen sollte, versank aber im Atlantik und auch finanziell gab es Probleme, woraufhin das Konzert abgesagt werden musste. Die Stücke fanden Einzug in das Album Images – The Best Of Jean Michel Jarre. Zwei Songs des Jahrgangs 1991 wurden hingegen nie veröffentlicht. Jarre schrieb sie für Cousteaus Film Palawan – Das letzte Paradies.
1992 feierte der Uhrenhersteller Swatch die Produktion seiner 100-millionsten Armbanduhr. Aus diesem Anlass wurde zum einen ein neues Modell namens MusiCall vorgestellt, dessen Alarmtöne nach und nach von verschiedenen Musikern komponiert wurden; die Melodie des ersten Jahrgangs schrieb Jean Michel Jarre (sein Zweiton-MusiCall findet sich als Sample im Titel Chronologie 4). Zum anderen veranstaltete er am 25. und 26. September in Zermatt die Multimedia-Show Swatch The World, die sich von seinen Konzerten dadurch unterschied, dass die Musik nicht live gespielt wurde. Im selben Jahr wurde in Bophuthatswana die Luxushotelanlage Sun City mit der ähnlich konzipierten Show Legends Of The Lost City am 1., 2. und 3. Dezember eröffnet.
Die 1990er Jahre brachten die einzigen beiden europaweiten Tourneen Jarres. 1993 fand zum Album Chronologie die Europe In Concert-Tour statt, eine Open-Air-Tournee, die Jarre auch zu seinem ersten Konzert in Deutschland nach Berlin führte. Ein für den 18. Juni 1994 vorgesehenes Konzert in Düsseldorf, für das schon 12.000 Tickets verkauft waren, wurde kurzfristig abgesagt. Am 11. März 1994 trat Jarre bei der Eröffnungsfeier des großen Stadions in Hongkong vor 50.000 zahlenden Zuschauern auf. Das Live-Album Hong Kong erschien als Ersatz für den ursprünglich geplanten Mitschnitt des Düsseldorf-Konzerts.
Am 14. Juli 1995 führte Jarre als UNESCO-Botschafter das Concert Pour La Tolérance vor dem Pariser Eiffelturm auf, das 1.200.000 Zuschauer vor Ort miterlebten. Unter den Musikern war als besonderer Gast der algerische Sänger Cheb Khaled. Ein für den 5. April 1996 vorgesehenes Konzert zur Eröffnung des Crown Casino in Melbourne musste eine Woche vorher abgesagt werden.
1996 wurde die Ehe mit Charlotte Rampling geschieden.
Anfang 1997 erschien Oxygène 7–13, das erste Album Jarres, das auf dem zu Sony Music gehörenden Label Epic Records herausbrachte. Am 22. März 1997 trat Jarre als Musikgast bei der 105. Ausgabe der Fernsehshow Wetten, dass..? in Wien auf. Er spielte während einer Live-Schaltung zum Wiener Rathaus das Stück Oxygène 8. Das Rathaus im Hintergrund diente als Leinwand für Projektionen. Seine zweite Tournee führte Jarre im selben Jahr durch diverse europäische Konzerthallen. Deutschland war bei der Oxygène Arena Tour mit sieben Konzerten dabei. Noch im selben Jahr, am 6. September, verbesserte Jarre seinen eigenen Zuschauerrekord – nicht aber den Weltrekord –, als anlässlich des 850-jährigen Jubiläums der Stadt Moskau vor der Lomonossow-Universität das Konzert Oxygene In Moscow stattfand. Da das riesige Gebäude der MGU fast in ganz Moskau zu sehen ist und sehr viele Leute in den Straßen feierten, waren geschätzte 3.500.000 Menschen Zeugen des Spektakels.
Die Alben Chronologie und Oxygène 7–13 wurden begleitet von zahlreichen Remixen, so dass Jarre beschloss, die dabei verwendeten Stilistiken und einige Remixer zu einer Art Konzert zusammenzuführen. Die erste dieser Electronic Nights fand unter dem Titel Rendez-vous '98 am 14. Juli 1998 abermals unter dem Eiffelturm statt. Der neue Stil fand bei den rund 500.000 Zuschauern nicht den erhofften Anklang und erntete Buh-Rufe. Ein weiteres Event dieser Art war die iMac Night – Jarre@Apple.expo, die anlässlich der Präsentation des iMac am 18. September 1998 ausgerichtet wurde und erstmals 3D-Projektionen beinhaltete.
Zur Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich leistete Jarre gleich zwei Beiträge, jeweils als Kooperationen. Für Großbritannien spielte er zusammen mit Apollo 440, die zuvor schon Remixe von einigen Jarre-Stücken angefertigt hatten, eine neue Version von Fourth Rendez-vous namens Rendez-vous '98 ein. Für Japan entstand in Zusammenarbeit mit Tetsuya Komuro das neue Together Now, das von Olivia Lufkin und Kindern gesungen wurde.
Zum Jahreswechsel am 31. Dezember 1999 wurde Jarre von mehreren Städten eingeladen; er trat vor den Pyramiden von Gizeh auf. Während vier der zwölf Stunden, die die Twelve Dreams Of The Sun dauerten, fand das eigentliche, zweigeteilte Jarre-Konzert statt. Dabei nahm Jarre das Album Metamorphoses vorweg, das Anfang 2000 erschien und als einziges Jarre-Album Gesang mit Text enthält. Am 31. Dezember 2000 feierte Jarre auch mit einem Konzert – als The Vizitors traten er und Tetsuya Komuro auf Okinawa auf. Die Publikumsreaktionen auf 2001 Rendez-vous In Space, das unter anderem vom Science Fiction-Autor Arthur C. Clarke inspiriert war, fielen verhalten aus.
2001 kehrte Jarre zu seinem klassischen Konzertstil zurück. Am 19. und 20. Juni fanden zwei Shows im Odeon des Herodes Atticus in der Athener Akropolis zugunsten der griechischen Organisation Elpida statt. Die Akropolis-Konzerte fielen räumlich eher klein aus, was ihnen eine intimere Atmosphäre verlieh als den von Jarre gewohnten Großkonzerten, und wurden von jeweils 5.000 Zuschauern gesehen. Noch kleiner war Jarres Auftritt auf dem jährlich stattfindenden Les Printemps De Bourges. Das Konzert vom 12. April 2002 sahen 100 geladene Gäste. Es wurden vier unveröffentlichte Stücke gespielt, eines davon war allerdings schon über 30 Jahre alt. Der Mitschnitt des Konzerts wurde 2006 auf dem Album Printemps de Bourges 2002 veröffentlicht.
Am 7. September 2002 sah der Windpark Gammel Vrå Enge in der Nähe von Aalborg in Dänemark ein ungewöhnliches Jarre-Konzert: Die Bühne von Aero stand inmitten von Windkraftanlagen, die auch die gesamte Elektrizität für die Veranstaltung liefern sollten und selbst in die Lichtshow eingebunden waren. Wie Destination Docklands wurde Aero von heftigem Regen begleitet. Im Gegensatz dazu mussten die Fans hier allerdings auf Sitzgelegenheiten und sogar auf festen Boden verzichten, sodass die 35.000 Zuschauer bald im Morast standen. Trotzdem lief das Konzert bis zum Ende durch.
Im Jahr 2002 gab Jarre seine Verlobung mit der französischen Schauspielerin Isabelle Adjani bekannt. Die Auflösung der Verlobung im Jahr 2004 fand starken Niederschlag in den französischen Boulevardmedien. Danach verlobte er sich mit der Schauspielerin Anne Parillaud, mit der er seit Mai 2005 verheiratet ist.
Musikalisch trennte er sich nach dem Flop Metamorphoses von Epic Records, und nach Meinungsverschiedenheiten auch von Disques Dreyfus. Während Jarre seit 2003 bei eastwest unter Vertrag steht, besitzt Dreyfus immer noch die Rechte an Jarres Veröffentlichungen und Konzerten bis zum Jahr 2002. Diese nutzte er auch beispielsweise zur CD-Neuveröffentlichung der als Schallplatte äußerst seltenen Filmmusik Les Granges Brûlées im Jahr 2003. Das letzte Album, das Jarre bei Dreyfus veröffentlichte, war Sessions 2000, das stilistisch an elektronischen Jazz erinnert. So umstritten wie Sessions 2000 ist auch Jarres Studioalbum Geometry Of Love von 2003, das für den Club VIP Room in Paris eingespielt wurde und musikalisch kaum mehr an die klassischen Jarre-Alben wie Oxygène erinnert.
Jarres Trennung von seinem früheren Produzenten führte zu der ungewöhnlichen Situation, dass für 2004 zwei Best-Of-Alben von Jean Michel Jarre vorgesehen wurden. Das erste von beiden, das den Titel The Essential trägt, mit dem gleichnamigen Album aus den 1980ern aber nicht viel gemeinsam hat, wurde von Francis Dreyfus zusammengestellt. Als zweites erschien Aero, ein Doppelpack aus einer CD und einer DVD; es enthält neben vier neuen Stücken einige Jarre-Klassiker, die nun erstmals im 5.1-Raumklang vorliegen. Es gilt als erstes für 5.1 komponiertes Album. Die einzelnen Titel wurden nicht remastered sondern neu eingespielt. Dabei wurde das Ganze so eingespielt, dass jede Note einen definierten Platz im 5.1-Raum erhält. Das Video auf der DVD zeigt die Augen seiner Frau Anne Parillaud.
Fast genau 23 Jahre nach den Concerts In China gab Jarre am 10. Oktober 2004 als weiterer westlicher Künstler nach Yanni 1997 ein Konzert in der Verbotenen Stadt in Peking. Anlass war die Eröffnung des Französischen Jahres in China.
Das Jahr 2005 brachte Jarre erneut nach Dänemark. Neben anderen Künstlern trat er am 2. April bei der Es war einmal genannten Gala anlässlich des 200. Geburtstags des dänischen Märchendichters Hans Christian Andersen im Kopenhagener Parken auf. Als Interpretation des Andersen-Märchens Der Schatten spielte er eine besondere Version seines Stückes Rendez-vous 2.
Das letzte Konzert für 2005 fand am 26. August in der polnischen Stadt Danzig statt. Unter dem Titel Przestrzeń Wolności (Space Of Freedom) wurde das 25-jährige Jubiläum der Gewerkschaft Solidarność gefeiert. Jarre und Lech Wałęsa hatten dieses Konzert gemeinsam initiiert, das auf dem berühmten Werftgelände nördlich von Danzig stattfand.
Am 16. Dezember 2006 fand in der Nähe der Stadt Merzouga (Marokko) mitten in der Sahara unter dem Motto Water for Life ein mit Licht und Feuerwerk imposant in Szene gesetztes Benefizkonzert statt.
Das neue Album Téo & Téa ist am 30. März 2007 in Deutschland erschienen. Im Frühjahr 2007 erschien dazu die erste von zwei Singles mit dem Titel Téo & Téa, für die Jarre erstmals im Vorfeld über YouTube Trailer veröffentlichte. Es gibt von diesem Album auch eine CD+DVD-Doppelpack-Version, dessen DVD das Album in 5.1-Raumklang enthält. Jarre führt damit die mit Aero erstmals eingesetzte Idee, Studioalben gleich auf 5.1 zu konzipieren, konsequent fort. Das Album, welches kein kommerzieller Erfolg war, sorgte in Internetforen für hitzige Diskussionen, da einige der verwendeten Patterns als Presets aus einem Sequenzer von Roland stammten.
Am 19. September 2007 spielte Jarre anlässlich des 30. Geburtstages seines ersten kommerziellen Albums Oxygène ein Konzert in Antwerpen. Geladen waren ausschließlich VIPs. Gespielt wurden die Stücke Oxygene 1-6 mit dem Original-Equipment der Aufnahmen von 1976. Mit Jarre standen Francis Rimbert, Claude Samard und Dominique Perrier mit auf der Bühne. Alle Stücke wurden erstmals seit den China-Konzerten 1981 live gespielt. Das Konzert wurde ab dem 22. November 2007 im Raumklang in ausgewählten Kinos in den Städten Nürnberg, Weimar, Dresden, Dettelbach, Frankfurt am Main, Ahaus, Hof (Saale), Neu-Ulm, Rheine, München und Stuttgart gezeigt. Das in den Kinos gezeigte Konzert kam ab dem 30. November 2007 in drei verschiedenen Versionen unter dem Namen Oxygene (30th Anniversary) in den Handel: als normale CD, als CD mit normaler Video-DVD sowie auf CD mit 3D-DVD und zwei 3D-Brillen. Vom 12. bis 15. Dezember 2007 fanden außerdem im Pariser Marigny-Theater Konzerte statt. Das Konzert vom 13. Dezember 2007 ist im Nachhinein als Live-Stream verfügbar.
Im Frühjahr 2008 gastierte Jarre im Rahmen der Oxygene Europe Tour 2008 auch in Deutschland, Luxemburg und der Schweiz. Auf der Tour spielte er unter anderem auf einem Theremin. Er wurde von Rimbert, Samard und Perrier begleitet und spielte das komplette Album Oxygène, sowie zwei Stücke aus dem Album Oxygène 7-13.
Am 4. Mai 2009 startete Jarre eine Tournee mit dem Namen "In>Doors". Diese führte er als Welttournee am 1. März 2010 unter dem Titel "2010" - als Hommage an den befreundeten Schriftsteller Arthur C. Clarke - und im darauf folgenden Jahr als "2011" bis zum 20. November 2011 fort. Sie führte ihn unter anderem durch Polen, Österreich, Deutschland, Frankreich, Belgien, Ungarn, Tschechien, die Schweiz und Großbritannien. Am 1. Juli 2011 hat Jarre anlässlich der Hochzeit von Albert II. von Monaco und Charlene Wittstock ein Open-Air-Konzert in Monaco gegeben, welches weltweit als Live-Stream verfügbar war.
Quelle: wikipedia.org