Iron Maiden Biographie Biographie
Die Gruppe wird zusammen mit Bands wie Saxon, Angel Witch, Praying Mantis, Diamond Head, Tygers of Pan Tang und Def Leppard der New Wave of British Heavy Metal zugeordnet.
Seit den 1980er Jahren sind Iron Maiden eine der beständigsten und kommerziell erfolgreichsten Metal-Bands. Ihre Musik war dabei stilprägend und bedeutsam für nachfolgende Bands der unterschiedlichsten Metal-Subgenres. Die Band um Maskottchen Eddie hat bis heute über 90 Millionen Tonträger verkauft.
Die Gruppe wurde am 25. Dezember 1975 von dem Londoner Musiker Steve Harris, nachdem er aus seiner ersten Band namens Gypsy’s Kiss wegen musikalischer Differenzen ausgetreten war, zunächst ohne Namen gegründet. Später fiel Harris dann der Name Iron Maiden ein – möglicherweise war diese Bezeichnung eines gleichnamigen Folterinstruments aber auch eine Anspielung auf die oft als „eiserne Lady“ bezeichnete Margaret Thatcher. Die damalige Parteivorsitzende der Konservativen und spätere britische Premierministerin wurde bei den ersten beiden Veröffentlichungen als Cover-Motiv verwendet. So lauerte sie auf dem Cover der Single Women in Uniform mit einer Maschinenpistole in der Hand dem Band-Maskottchen Eddie auf.
Zur Urbesetzung der Band gehörten neben dem Bassisten Harris der Sänger Paul Mario Day, die Gitarristen Dave Sullivan und Terry Rance sowie Ron Matthews am Schlagzeug.
Die Anfangsjahre der Band fielen in eine für Hard Rock und Heavy Metal eher ungünstige Zeit. Bands wie Deep Purple, Black Sabbath und Led Zeppelin hatten sich entweder aufgelöst oder ihren kreativen Zenit schon überschritten. Das Interesse der Musikkonsumenten wendete sich eher der aufkommenden New-Wave-Musik, der gerade in Mode befindlichen Discomusik (Saturday Night Fever), sowie speziell in England dem Punk zu. Metal-Bands wie Judas Priest und Motörhead existierten zwar schon, waren jedoch noch relativ unbekannt. Daher wurden Iron Maiden in ihrer Anfangszeit von ihrer Plattenfirma dazu ermuntert, es zwecks besserer Vermarktbarkeit mit Punk-Musik und dem entsprechenden Image zu versuchen.
Der erste Live-Auftritt fand am 1. Mai 1976 in der St. Nicholas Hall in Poplar, London statt. Zu diesem Zeitpunkt hatten Dave Murray und Bob Sawyer bereits die beiden ursprünglichen Gitarristen ersetzt und mit Dennis Wilcock hatte ein neuer Mann das Mikrofon übernommen. Sawyer verließ die Band schnell wieder und Iron Maiden traten nunmehr als vierköpfige Formation auf. 1978 wurde Dennis Wilcock von Paul Di’Anno abgelöst und Doug Sampson nahm anstelle von Matthews den Platz am Schlagzeug ein. In dieser Besetzung spielten Iron Maiden am 31. Dezember 1978 eine Demoaufnahme ein, die später als The Soundhouse Tapes in kleiner Auflage auf Schallplatte gepresst wurde.
1979 wurde Rod Smallwood Manager der Gruppe, die durch zahllose Konzerte in London und Umgebung bereits an Popularität gewonnen hatte. Aufgrund dieses Erfolges erhielten Iron Maiden im November 1979 bei EMI den ersten Plattenvertrag.
Bereits auf Dance of Death aus dem Jahre 2003 zeichnete sich eine gewisse Veränderung im Klang Iron Maidens ab. Besonders deutlich wurde diese beim Lied Paschendale, das laut Aussage Bruce Dickinsons in einem BBC-Interview als eine Art Vorreiter oder Trittstein für das folgende Album angesehen werden kann. Nach Dance of Death sei, so Dickinson, ein Pfad „irgendwo zwischen Dance of Death und Paschendale“ als positiv angezeigt gewesen.
Im März 2006 wurde zusammen mit Produzent Kevin Shirley mit den Aufnahmen des neuen Albums A Matter of Life and Death begonnen, das in zwei Monaten komplett aufgenommen war. Dabei verwendete die Band drei Wochen für das Schreiben der Lieder, drei Wochen für das Üben der Titel und schließlich drei Wochen für die Aufnahmen. Veröffentlicht wurde es in Europa am 25. August 2006. Mit diesem Album schafften es Iron Maiden, Platz 1 der Deutschen Albumcharts zu erreichen. Auch in anderen Ländern wie Schweden, Italien, Finnland, Griechenland, Slowenien, Tschechien, Kroatien, Polen und Brasilien erreichte A Matter of Life and Death diese Platzierung.
Im Februar 2008 erschien das 1985 als VHS veröffentlichte Konzertvideo Live After Death als überarbeitete Version auf DVD, zusammen mit dem zweiten Teil der Banddokumentation. Ebenso begann im Februar 2008 die Somewhere Back in Time Tour, auf der überwiegend (ähnlich wie bei der Early Days Tour 2005) Stücke der Live-After-Death-DVD gespielt wurden.
Am 31. Juli 2008 traten Iron Maiden auf dem Wacken Open Air vor circa 75.000 Fans auf. Die Band war Headliner des Festivals und spielte bis auf Fear of the Dark nur Lieder der Alben Iron Maiden, The Number of the Beast, Piece of Mind, Powerslave, Somewhere in Time und Seventh Son of a Seventh Son.
Am 14. März 2009 wurde der Dokumentarfilm Flight 666 uraufgeführt. Der Film folgt der Band auf der Somewhere Back in Time World Tour von 2008 und wurde von den Machern von Metal – A Headbanger’s Journey erstellt. Die offizielle Veröffentlichung folgte im April 2009.Noch im Folgemonat teilte EMI mit, den ursprünglich nur für das Kino geplante Dokumentarfilm auch auf Blu-ray Disc, DVD und CD zur Verfügung zu stellen. Neben der Blu-ray-Version gibt es eine Doppel-DVD und eine Doppel-CD, mit den Musikstücken, die für die Videoaufnahmen aufgenommen wurden.
Am 5. August 2010 waren Iron Maiden erneut in Deutschland beim Wacken Open Air zu Gast. Im März 2010 wurde die Veröffentlichung ihres fünfzehnten Studioalbums bestätigt, das den Namen The Final Frontier trägt und am 13. August 2010 veröffentlicht worden ist und in den deutschen Album-Charts auf Platz 1 einstieg. Vorab veröffentlichten Iron Maiden das Lied El Dorado als exklusive Gratis-MP3-Datei auf ihrer Homepage sowie am 13. Juli 2010 das Video zum Titelstück The Final Frontier.
Am 16. März 2011 gab die Band bekannt, den Erlös aus dem Verkauf der Tokioter Tour-Shirts dem japanischen Roten Kreuz zur Versorgung der Opfer des Tōhoku-Erdbebens zu spenden. Die Auftritte in Tokio mussten jedoch auf Grund der Naturkatastrophe abgesagt werden.
Am 27. März 2012 veröffentlichte die Band den Konzertmitschnitt En Vivo, aufgenommen auf der Final Frontier World Tour 2011 (Around the World in 66 Days) am 10. April 2011 im Estadio Nacional in Santiago de Chile vor 50.000 Fans. Erneut gab es eine Blu-ray-, Doppel-DVD- und Doppel-CD-Version. Dabei wurden, wie auch auf der Tour 5 der neuen Songs präsentiert, darunter auch der Longtrack When the Wild Wind Blows. Auf den Video-Formaten ist zusätzlich auch die Dokumentation Behind the Beast enthalten.
Am 5. Juni 2014 spielte die Band in Deutschland als Headliner auf dem Festival Rock am Ring und am 9. Juni auf dem parallel stattfindenden Rock im Park.
Im Dezember 2014 wurde bei Bruce Dickinson ein Zungengrundkarzinom festgestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Aufnahmearbeiten für ein neues Studioalbum bereits abgeschlossen. Die für Februar 2015 geplante Veröffentlichung wurde jedoch wegen Dickinsons Krebsbehandlung verschoben. Am 15. Mai 2015 gab das Management der Band dann bekannt, dass die Therapie erfolgreich abgeschlossen sei und die Band nun an der Fertigstellung arbeiten würde, so dass das Album auf jeden Fall noch 2015 erscheinen würde. Eine neue Tour ist erst für 2016 geplant, um dem Sänger die Möglichkeit zu geben, sich weiter zu erholen.
Einen Monat später wurde dann The Book Of Souls als Doppelalbum mit 11 Songs und einer Gesamtlaufzeit von 92 Minuten für den 04. September 2015 angekündigt.
Quelle: wikipedia.com