Green Day Biographie Biographie
Im Jahr 1987 gründeten die damals 15-jährigen Schulfreunde Billie Joe Armstrong und Mike Dirnt die Punk-Band Sweet Children. Später stieß der Schlagzeuger Al Sobrante dazu, der dank der Erfahrungen mit seiner vorherigen Band Isocracy Auftritte für Sweet Children organisierte. So erlangte Sweet Children erste Popularität in der Punkszene von Berkeley, Kalifornien. Als die Band ein Konzert zusammen mit The Lookouts spielte, war deren Gründer Larry Livermore begeistert und holte die Band zu seinem Label Lookout! Records. Bevor dort 1989 die EP 1,000 Hours erschien, benannte sich die Band in Green Day um. Der Name leitet sich von einem kalifornischen Slang-Begriff für einen Tag (Day) voller Langeweile ab, den man mit dem Rauchen von Marihuana (Green, deutsch Gras) totzuschlagen versucht. 1990 folgten das Album 39/Smooth und die EP Slappy. Diese drei Veröffentlichungen wurden 1991 in der Kompilation 1,039/Smoothed Out Slappy Hours zusammengefasst.
Al Sobrante verließ die Band 1990, um sich dem College und seiner Tochter zu widmen, sein Nachfolger wurde Tré Cool, der bereits Schlagzeuger bei den Lookouts war.
1992 veröffentlichte Green Day ihr zweites Album Kerplunk!, auf dem sich als Bonustracks auch vier Songs aus der Sweet Children-Ära befinden. In dem Song Dominated Love Slave, der von Tré Cool geschrieben wurde, spielt Tré Cool Gitarre und Billie Joe Armstrong Schlagzeug. Das Album war in Independent-Kreisen ein großer Erfolg. Dies machte das Major-Label Warner auf die Gruppe aufmerksam, und dessen Sublabel Reprise Records nahm Green Day unter Vertrag.
1994 erschien ihr drittes Album Dookie. Es trug entscheidend dazu bei, das Punk-Revival einzuläuten und in den Mainstream zu bugsieren. Das Album hatte weltweit großen Erfolg, verkaufte sich über elf Millionen Mal und erreichte Diamant-Status in den USA. Die ausgekoppelten Singles Basket Case und When I Come Around waren sehr erfolgreich. Weitere Singles sind Welcome to Paradise, Longview und She. Das Video zu Longview wurde in der alten Wohnung von Armstrong und Dirnt gedreht. Mit Dookie begann die bis zu American Idiot (2004) andauernde Zusammenarbeit der Band mit dem Produzenten Rob Cavallo.
1995 war die Band drei Mal für den Grammy nominiert, gewann letztlich aber „nur“ einen für „Best Alternative Music Album“. Außerdem war das Video zu Basket Case für neun MTV Video Music Awards nominiert, inklusive „Video of the Year“. Im selben Jahr trat die Band auch auf dem Festival Woodstock II auf.
Das 1995 erschienene Nachfolgealbum Insomniac verkaufte sich aufgrund der Bekanntheit der Band relativ gut und erreichte in den USA Doppel-Platin-Status, konnte jedoch nicht an den Erfolg von Dookie anknüpfen. Single-Auskopplungen waren Stuck with Me, Geek Stink Breath, Brain Stew/Jaded und Walking Contradiction. Das Video zu Walking Contradiction brachte der Band eine Nominierung bei den MTV Video Music Awards für „Best Special Effects“ und für den Grammy ein.
Ihr fünftes Album Nimrod, das 1997 erschien, erreichte ebenfalls Doppel-Platin-Status. Das Album ist stilistisch vielfältig und beinhaltet mit Akustikgitarre gespielte Songs. Es wurden die Singles Redundant, Hitchin’ a Ride, Nice Guys Finish Last und Good Riddance (Time of Your Life) ausgekoppelt. Good Riddance (Time of Your Life), eine Gitarren-Ballade, wird auch heute noch unter anderem auf Hochzeiten und Beerdigungen in Amerika gespielt. Das Video zu der Single gewann einen MTV Video Music Award für „Best Alternative Video“.
2000 erschien Warning, mit welchem es zum Stilwechsel der Band kam. So wandte sie sich vom Punk ab und zum Rock-Bereich hin. Single-Auskopplungen waren Minority, Warning, Waiting und Macy’s Day Parade. Bei den California Music Awards 2001 gewannen Green Day in allen acht Kategorien, in denen sie nominiert waren.
Nach Warning kam es zu einem Bruch bei Green Day, da keines der Bandmitglieder mit den Leistungen der anderen zufrieden war. Armstrong entwickelte eine Schreibblockade aufgrund der Angst, Dirnt und Cool würden seine Songs nur kritisieren und ablehnen, während die anderen beiden sich nicht als gleichberechtigte Mitglieder der Band anerkannt fühlten. Um die drohende Auflösung der Band abzuwenden, stellten sie sich einer Therapie, in der sie sich gegenseitig ihre Ängste und Gefühle offenbarten. „Zu erkennen, dass wir füreinander da sind, war eine große Sache“, meinte Cool. Die Band fand wieder zusammen und begann mit der Arbeit an neuem Material.
In der Zwischenzeit erschien ein Best-of-Album (International Superhits!, 2001) und eine B-Seiten-Kompilation (Shenanigans, 2002). Wobei Shenanigans für einen Grammy für Espionage nominiert wurde.
Nachdem Green Day bereits 20 Lieder unter dem Arbeitstitel Cigarettes and Valentines aufgenommen hatten, wurden die Master Tapes aus dem Studio gestohlen. Anstatt das Album neu aufzunehmen entschloss sich die Band dazu, nochmal ganz von vorn anzufangen. Später bezeichnete Armstrong den Vorfall als „Glück im Unglück“, da das Material zwar gut, aber nicht „Maximum Green Day“ gewesen war. Das Resultat des Neubeginns, American Idiot, stieg 2004 direkt von null auf eins in die US-amerikanischen Albumcharts ein und wurde international ein großer Erfolg. American Idiot ist eine Rockoper (ähnlich wie The Whos Quadrophenia), deren Geschichte als Musical adaptiert wurde und am 15. September 2009 im Berkeley Repertory Theatre Premiere feierte. Single-Auskopplungen waren American Idiot, Holiday, Boulevard of Broken Dreams, Wake Me Up When September Ends und Jesus of Suburbia.
Green Day wurden bei den MTV Video Music Awards 2005 in acht Kategorien nominiert und gewannen letztendlich sieben der Preise, unter anderem den Award für das Video des Jahres, das beste Video männlicher Musikstars und das beste Rockvideo. Am 5. Februar 2005 traten Green Day bei den MTV Europe Music Awards 2005 auf, bei denen sie sogleich zwei Awards für das beste Album und für die beste Rockband gewinnen konnten.
In den Kategorien „Best Live Band“ und „Best Band on the Planet“ wählten die Leser von Kerrang! und Kerrang.com Green Day auf Platz eins.
2005 veröffentlichen Green Day ihre zweite DVD nach International Supervideos, Bullet in a Bible. Sie zeigt das größte Konzert, das Green Day je gespielt haben. Es fand an zwei aufeinander folgenden Tagen in Milton Keynes, Großbritannien vor insgesamt 130.000 Zuschauern statt. Die DVD zeigt des Weiteren Einblicke ins Tourleben sowie einige Interview-Parts. Das komplette Live-Material ist zusätzlich als Audio-CD beigelegt.
Fünf Jahre dauerte es, bis Green Day mit 21st Century Breakdown ein Nachfolgealbum zu American Idiot präsentierten. Das Album wurde am 15. Mai 2009 veröffentlicht und enthielt 18 Songs, die in drei Akte aufgeteilt waren: Akt I: Heroes and Cons, Akt II: Charlatans and Saints und Akt III: Horseshoes and Handgrenades. In Deutschland landete das Album gleich in der ersten Woche auf Platz eins der Deutschen Album-Charts. Als Singles erschienen Know Your Enemy, 21 Guns, 21st Century Breakdown und Last of the American Girls in Deutschland.
Das Video zu 21 Guns wurde bei den MTV Video Music Awards 2009 als „Best Rock Video“, „Best Direction in a Video“ und „Best Cinematography in a Video“ ausgezeichnet. Bei den MTV Europe Music Awards 2009, wo Green Day auch auftraten, gewannen sie den Preis als „Best Rock Act“. Außerdem erhielten sie 2009 den American Music Award als „Favourite Alternative Rock Artist“ und wurden bei den Grammy Awards 2010 für das Album 21st Century Breakdown mit einem Grammy in der Kategorie „Best Rock Album“ ausgezeichnet. Die Band spielte bei der Verleihung gemeinsam mit den Darstellern des Broadway-Musicals American Idiot ihren Song 21 Guns.
Von Juli 2009 bis Oktober 2010 befanden sich Green Day auf der 21st Century Breakdown World Tour und gaben über 130 Konzerte. Aus den beiden Auftritten in der Saitama Super Arena in der japanischen Stadt Saitama, am 23. und 24. Januar 2010 ging die Live-DVD/Blu-ray Awesome as Fuck hervor, die in Deutschland am 18. März 2011 erschien. Die der DVD beiliegende CD enthält Mitschnitte von verschiedenen Konzerten der Welttournee.
Am 10. Juni 2010 erschien das Konsolenspiel Green Day: Rock Band von Electronic Arts für drei verschiedene Konsolen. Der Spieler hat hier die Möglichkeit die drei Alben Dookie, American Idiot und 21st Century Breakdown durchzuspielen, wobei bei Letzterem zur Vervollständigung einige Spielinhalte heruntergeladen werden müssen. Die Bandmitglieder sind als spielbare Charaktere enthalten.
Universal Studios und Playtone, die Produktionsfirma von Tom Hanks, arbeiten derzeit an einer Filmumsetzung des American Idiot Musicals.
Am 11. August 2011 spielten Green Day in der Tiki Bar in Costa Mesa, Kalifornien 16 neue Lieder. Unklar blieb, ob diese schon zu einem neuen Album gehören.
Im Februar 2012 begannen Green Day, an ihrem neunten Studioalbum zu arbeiten. Zwei Monate später erklärte die Band, dass sie statt eines Einzelalbums eine Albumtrilogie bestehend aus den Alben Uno, Dos und Tré veröffentlichen wird. Nachdem 21st Century Breakdown gemeinsam mit Butch Vig produziert wurde, engagierten Green Day für die neuen Alben wieder Rob Cavallo, mit dem sie schon seit Dookie (1994) zusammenarbeiten.
Quelle: wikipedia.org