Fleetwood Mac Biographie Biographie
1967 gründeten der Gitarrist Peter Green, der Schlagzeuger Mick Fleetwood – beide ehemalige Mitglieder von John Mayalls Bluesbreakers – und der Bass-Gitarrist Bob Brunning die Band Peter Green's Fleetwood Mac. Nach einer Live-Einspielung (Live at The Marquee 1967, Peter Green, Mick Fleetwood, Bob Brunning und Jeremy Spencer) und der Studio-Einspielung Long Grey Mare (Peter Green, Mick Fleetwood, Bob Brunning) verließ Bob Brunning noch im selben Jahr die Band und wurde durch John McVie ersetzt, der noch als Bass-Gitarrist mit Mick Taylor (später Gitarrist bei The Rolling Stones) als Mitglied der Bluesbreakers bei John Mayall spielte. Kurze Zeit später wurde auch Jeremy Spencer (Gitarre, Gesang, Klavier) festes Mitglied der Band Peter Green's Fleetwood Mac.
Fleetwood Mac war von Beginn an eine äußerst erfolgreiche Bluesband. Frühe Hits waren Oh, Well, das Instrumental Albatross und Black Magic Woman (das allerdings erst durch die Adaption von Santana zum Welthit wurde). 1969 verkaufte Fleetwood Mac mit Peter Green mehr Schallplatten als die Beatles und die Rolling Stones. Mit dem damals erst 18-jährigen Danny Kirwan kam Gitarrist Nummer drei in die Band. Peter Green suchte Entlastung, da der Erfolg der Band allein auf seinen Schultern lastete und Jeremy Spencer ihn kompositorisch nicht unterstützen konnte. Der Überdruss an den Funktionsweisen des modernen Musikbusiness und der Medien brachte Peter Green dazu, sein Tun und seine beachtlichen Einnahmen in Frage zu stellen. Hinzu kam exzessiver Gebrauch von LSD, was nachhaltige Effekte auf seine Psyche hatte – bis zur diagnostizierten Schizophrenie. Seinen Vorschlag, die Tantiemen karitativ einzusetzen, lehnten die anderen Bandmitglieder ab. Da Jeremy Spencer 1971 Mitglied der Sekte Children of God wurde und Danny Kirwan aufgrund von Alkohol- und psychischen Problemen bis in die Obdachlosigkeit abrutschte, war allen drei Gitarristen der Band kein Glück beschieden.
Nach dem Weggang von Peter Green 1970 änderte sich der Musikstil der Band allmählich vom Blues hin zur Mainstream-Rock- und Popmusik.
Die Band durchlebte etliche Personalwechsel. Jeremy Spencer verließ die Band 1971, Danny Kirwan blieb bis 1972. Bekannte Mitglieder waren die frühere Chicken-Shack-Sängerin Christine McVie, geb. Perfect, die John McVie noch zu Macs Blues-Zeiten in England geheiratet hatte, sowie die Gitarristen Bob Welch und Rick Vito.
1974 verließ Bob Welch die Band, und als neuer Gitarrist wurde Lindsey Buckingham angeheuert. Er brachte seine Freundin Stevie Nicks als Sängerin und Komponistin mit. Das Paar hatte zuvor unter dem Namen Buckingham Nicks bereits ein gemeinsames Album veröffentlicht.
1975 erschien das Album Fleetwood Mac, das sich sehr gut verkaufte. 1977 folgte Rumours, das mit allein in den USA mehr als 19 Millionen verkauften Exemplaren eines der erfolgreichsten Alben der Musikgeschichte ist. Rumours gilt unter Fans als das „Krisen-Album“ der Band, da es während der Entstehung unter anderem zum Bruch zwischen John McVie und seiner Frau Christine McVie auf der einen Seite kam, und Stevie Nicks ihrem damaligen Freund Lindsey Buckingham den Laufpass gab – einem Gerücht zufolge zugunsten von Mick Fleetwood, wie dieser in verschiedenen Interviews bestätigt hat (unter anderem auf der DVD The Mick Fleetwood Story). 1979 erschien als langersehnter Nachfolger das im Heimstudio aufgenommene Album Tusk, auf dem die Band mit reduzierten Arrangements countrylastige Balladen und deftige Rock'n'Roll-Songs veröffentlichte. Tusk ist bis heute bei Kritikern sehr geschätzt. Die amerikanische Indierock-Band Camper Van Beethoven coverte sogar das ganze Album.
Obwohl Buckingham, Nicks und Christine McVie fortan auch Solokarrieren verfolgten, blieb die Bandbesetzung zunächst bestehen. Nach dem 1982 veröffentlichten Album Mirage folgte 1987 mit Tango in the Night das (nach Rumours) zweitbestverkaufte Album der Band, von dem sechs Singles ausgekoppelt wurden. Während der sich anschließenden Tour verließ Buckingham die Band. Billy Burnette und Rick Vito kamen als Gitarristen dazu.
In den 1990ern gab es einige Wiedervereinigungen der Besetzung Buckingham/Nicks/McVie(s)/Fleetwood, die z.B. den Song Don't Stop einspielte, der von Bill Clinton zur Hymne seines Wahlkampfes gemacht wurde. Die letzte fand im Jahre 1997 statt; es handelte sich um ein Reunion-Konzert in Burbank, Kalifornien, das von der Warner Music Group als Muttergesellschaft des aktuellen Labels der Band organisiert wurde. Dies ist das bisher (Stand April 2007) letzte offizielle Konzert der Band zusammen mit Christine McVie.
1998 erfolgte die Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame.
2002 fanden sich John McVie, Fleetwood, Buckingham und Nicks wieder gemeinsam im Studio ein und nahmen das im April 2003 erschienene Album Say you will auf. Es folgte eine Tournee durch Europa und die USA. Der Song Peacekeeper, die erste Single-Auskopplung, erschien dabei in zwei verschiedenen Versionen: Auf dem Album, bei Konzerten und auf den europäischen Singles lautet eine Textzeile ... take no prisoners, only kill, während dies auf der US-Single in ... take no prisoners, break their will geändert wurde.
Seit 2009 tourt die Band in der Besetzung Mick Fleetwood, John McVie, Stevie Nicks und Lindsey Buckingham auf ihrer „unleashed“-Tournee wieder zusammen durch die Welt. Ein neues Studioalbum ist laut Lindsey Buckingham nicht ausgeschlossen.
Quelle: wikipedia.org