Christina Stürmer Biographie Biographie

Danach folgten die Singles Geh nicht wenn du kommst und das unter dem Eindruck des Irakkriegs entstandene Lied Mama Ana Ahabak (arab.: Mama, ich liebe dich), das Kriegseindrücke aus der Perspektive eines kleinen Mädchens beschreibt. Mama Ana Ahabak stand ebenfalls neun Wochen lang auf Platz 1 der österreichischen Singlecharts. Auch das folgende Album Freier Fall, das im Mai 2003 ausschließlich in Österreich erschien, belegte für einige Wochen die Spitze der Albumcharts. Im Herbst 2003 ging Stürmer auf Tournee durch Österreich.
Im Mai 2004 erschien auf dem österreichischen Markt ihr zweites Album Soll das wirklich alles sein bei dem Label Vivendi Universal. Die ausgekoppelten Singles erreichten durchschnittliche Verkaufszahlen, das Album schnitt etwas besser ab. Das bei der im folgenden Herbst durchgeführten Wirklich-Alles!-Tour während eines Konzerts in der ausverkauften Wiener Stadthalle erstellte Filmmaterial wurde zusammen mit Interviews und einer kurzen Biographie auf der DVD Wirklich alles! veröffentlicht.
Erste eigene Kompositionen präsentierte Christina Stürmer auf der anschließenden Clubtour Ungeschminkt.Mit ihren Managern Andreas Streit und Bernd Rengelshausen arbeitete Stürmer in dieser Zeit bereits daran, den deutschen Markt zu erschließen. Die Single Vorbei wurde in Deutschland im September 2004 veröffentlicht, erfüllte die Erwartungen jedoch nicht. Die am 25. April 2005 veröffentlichte überarbeitete Single Ich lebe stieg in den deutschen Charts bis auf Platz vier.
Das darauf folgende Album Schwarz Weiss (im Juni 2005 in Deutschland und der Schweiz veröffentlicht) erreichte Platz drei der deutschen Albumcharts und blieb mehr als ein Jahr in den Top 20. Die in Österreich zumeist schon bekannten Lieder des Albums wurden größtenteils neu produziert und orientierten sich am gerade aufkommenden Trend zu deutscher Rock- und Popmusik. Die ebenfalls überarbeiteten Single-Auskopplungen waren Engel fliegen einsam, Mama Ana Ahabak und zuletzt Immer an euch geglaubt. Ende 2005 tourten Christina Stürmer und ihre Band durch Deutschland und die Schweiz. Die Schwarz-Weiss-Tour dauerte zwei Monate, wobei einige der knapp 40 Konzerte wegen der großen Nachfrage sogar in größere Hallen verlegt werden mussten.
Im Frühjahr 2006 nahmen „Christina Stürmer & Band“ an der Jägermeister Rock:Liga teil und konnte sich gegen Dorfdisko und AK4711 (die durch Stefan Raabs Bundesvision Song Contest bekannt geworden waren) in allen fünf Vorrunden durchsetzen. Beim Finale in Berlin (Mai 2006) wurden sie hinter Deichkind und EL*KE Dritte.Im April 2006 kehrte Christina Stürmer nach Österreich zurück und veröffentlichte ihre neue Single Nie Genug, die sofort auf Platz eins der österreichischen Singlecharts landete. Im Mai 2006 folgte die Nie-genug-Tour durch Österreich, die durch Auftritte in Deutschland ergänzt wurde. Noch während der Tournee wurde mit der Arbeit an einem neuen Album begonnen. Christina Stürmer nahm am Ö3-Benefizkonzert für die Opfer des Hochwassers 2006 in Gänserndorf teil.
Mit zunehmender Bekanntheit kam es auch vermehrt zu Kooperationen mit Unternehmen. Stürmer schloss Werbeverträge mit der Fastfood-Restaurantkette McDonald’s und der Speiseeismarke Eskimo ab und spielte im Sommer 2006 den Titel Nie Genug in zwei österreichischen TV-Werbespots ein. In Deutschland wurde das zunächst nur in Österreich veröffentlichte Lied von RTL als Titellied für die neue Soap Alles was zählt ausgewählt.
Bereits im Wahlkampf zur oberösterreichischen Landtagswahl 2003 hatte die Österreichische Volkspartei, ohne dafür zuvor um eine Freigabe anzufragen, Fotos von Christina Stürmer in Wahlkampfbroschüren verwendet. In einem Interview erklärte sie dazu, jedenfalls nicht für die ÖVP zu stimmen. Anfang 2006, im Vorfeld der Nationalratswahl druckte die ÖVP abermals, nun in einer für Jugendliche gedachten Broschüre über Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, ohne Erlaubnis ein Foto der Sängerin ab. Dieses Mal schaltete Stürmers Management einen Anwalt ein.
Am 15. September 2006 erschien das Album Lebe lauter zeitgleich in Österreich, Deutschland und der Schweiz, es belegte in den österreichischen und deutschen Albumcharts auf Anhieb Platz eins, in der Schweiz Platz sechs. Das Konzert zur Release-Party im Wiener Colosseum am Abend zuvor wurde von dem Mobilfunkunternehmen 3 per UMTS live auf Mobilfunkgeräte übertragen - die erste derartige Liveübertragung in Österreich. Für "3" trat Stürmer, mit Um bei Dir zu sein als Hintergrundmusik, auch in einer Reihe von TV-Werbespots auf und war in der vorweihnachtlichen Werbekampagne vertreten.
Lebe-lauter-Tour (Wien 2007)
Für die Veröffentlichung des Albums auf dem deutschen Markt wurde in Spanien ein neues Musikvideo zu Nie genug gedreht. Als in Deutschland die Single Nie genug auf den Markt kam, wurde in Österreich die Doppel-A-Seite Um bei dir zu sein/An Sommertagen veröffentlicht, mit der Stürmer ihren fünften österreichischen Nummer-eins-Hit schaffte und somit als erfolgreichster österreichischer Künstler in den Ö3 Austria Top 40 mit Rainhard Fendrich gleichzog. Auch das Video zur Single Ohne Dich, die im November 2006 als erste ihrer Singles gleichzeitig in allen deutschsprachigen Ländern veröffentlicht wurde, war bereits in Spanien abgedreht worden. Doch der Erfolg dieses Songs blieb hinter den Erwartungen zurück. Die folgende Single-Auskopplung aus dem Album Lebe lauter war im März 2007 Scherbenmeer. Stürmer präsentierte den Song am 3. März 2007 in der Fernsehshow Wetten, dass..?. Als letzte Single-Auskoppelung aus dem Lebe-Lauter-Album erschien in Österreich Augenblick am Tag − von Stürmers Bandmitglied und Lebensgefährten Oliver Varga geschrieben – in Deutschland hingegen der einstige Erfolgshit Um bei dir zu sein in einer neuen Version. Am 16. November 2007 erschien - nur in Österreich - die Single Mitten unterm Jahr.
Im Frühjahr 2007 absolvierte sie die Lebe-lauter-Tour durch Deutschland und die Schweiz. Im Anschluss daran folgte der Österreich-Teil der Tour mit Open-Air-Konzerten in Stubenberg am See, Innsbruck, Salzburg, auf der Burg Clam bei den Clam Concerts und in Wien. Das Wien-Konzert wurde für eine neue DVD-Produktion gefilmt. Lebe lauter Live, am 19. Oktober 2007 in Österreich, der Schweiz und in Deutschland erschienen, enthält das Open-Air-Live-Konzert von Wien 2007 sowie eine ausführliche Dokumentation über Stürmer und ihre Band. Im Sommer absolvierte sie zahlreiche Open-Air-Festivals, unter anderem das Frankfurt Wolkenkratzer Festival und RPR1 Open Air Festival Mainz, welche von ca. 100.000 Menschen besucht wurden. Außerdem war sie im Rahmen der Pur-and-Friends-Konzerte im Vorprogramm vertreten.Im Jänner 2008 wechselte Stürmer das Management aus und ging zu Frontline Artists. Für ihr Unplugged-Album laut-Los (im April 2008 erschienen) wurde als Single-Vorbote Träume leben ewig ausgewählt; die Single, die ab Februar im Radio lief, erschien am 28. März 2008. Das Unplugged-Album enthält eine Auswahl von Songs sämtlicher von ihr veröffentlichter Alben in akustischem Gewand sowie neu aufgenommene Lieder.
Christina Stürmer hat 2008 den offiziellen EM-Song des ÖFB gesungen. Dabei handelte es sich um das Lied Fieber, das bereits auf der Akustik-Kompilation laut-Los erschienen war; für die EURO 2008 wurde der Titel auch in einer Stadion-Version aufgenommen. Ein Teil der Unplugged-Version wurde am 26. März 2008 dem ÖFB vorgestellt. Veröffentlicht wurde Fieber am 16. Mai 2008 in Österreich und am 23. Mai 2008 in Deutschland und der Schweiz.Im Sommer 2008 gingen Christina Stürmer und Band wieder ins Studio, um das Album In dieser Stadt (am 10. April 2009 veröffentlicht) aufzunehmen. Die daraus ausgekoppelte Vorabsingle Ist mir egal erschien bereits am 27. März. Die In-dieser-Stadt-Tour führte Sängerin und Band im Frühjahr 2009 durch Österreich (am 27. Juni auch zum Donauinselfest), Deutschland und die Schweiz. Als zweite Singleauskopplung wurde nach dem Ende der Tour am 3. Juli Mehr als perfekt in Österreich veröffentlicht. Am 11. September wurde dann Ein Leben lang, allerdings in einer etwas von der CD abweichenden Version, als Downloadsingle veröffentlicht. Im Rahmen der Night of the Proms spielten Christina Stürmer und Band vom 27. November bis zum 20. Dezember 2009 in mehreren deutschen Städten.
Das Album In dieser Stadt erreichte in Österreich erneut Platz 1, blieb aber in Deutschland und der Schweiz hinter den Erwartungen zurück. Zudem rissen die Verkaufszahlen nach wenigen Wochen ab. Zeitweise spielte Stürmer in gerade einmal halb gefüllten Hallen. Die Medien sprachen gar von einem Flop. Daraufhin wechselte sie erneut das Management.
Im Jänner 2010 wurde eine von Stürmer eingespielte Neuinterpretation der 1947 von Paula von Preradović getexteten österreichischen Bundeshymne Land der Berge, Land am Strome vorgestellt, die von Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ) für eine Kampagne des Ministeriums zur aktuell geplanten Bildungsreform in Auftrag gegeben worden war. Für Diskussionen sorgte dann aber weniger die musikalische Adaption als Rock-Song, als vielmehr eine Textänderung im Sinne geschlechtergerechter Sprache. Die Passage „Heimat bist du großer Söhne“ wurde in „Heimat bist du großer Söhne und Töchter“ abgeändert. Der Sessler-Verlag, der die Erben Preradovićs in Urheberrechtsfragen vertritt, drohte mit Klage und forderte, die Fernseh- und Radiospots mit der Neuinterpretation nicht mehr zu senden. Im Jänner 2011 wurde die Klage vom Obersten Gerichtshof Österreichs jedoch abgewiesen.Den Beginn von Aufnahmen für ein neues Album kündigte die Band für den März 2010 an. Im Juli 2010 wurde die Single Wir leben den Moment vorgestellt – die erste Auskopplung aus dem neuen Album Nahaufnahme, das dann im September erschien. Als zweite Single kam der Song Wenn die Welt untergeht am 26. November heraus. Ab 6. Dezember startete die Club-Tour Nah Dran in kleineren Hallen durch Österreich (zwei Termine), Deutschland (fünf Termine) und die Schweiz (ein Termin). Weil der Verkauf der Tickets gut anlief und nahezu alle Konzerte ausverkauft waren, beschloss man am 7. Dezember, die Tour im Frühjahr 2011 fortzusetzen. Am 15. Dezember 2010 erhielt Christina Stürmer für ihr Album Nahaufnahme eine Platin-Auszeichnung für 20.000 verkaufte Tonträger.
Quelle: wikipedia.org