Boyzone Biographie Biographie
Bei einem Gesangscasting entdeckte Louis Walsh, der auch Manager von Johnny Logan und der Band Westlife ist, 1993 die heutigen Mitglieder von Boyzone. Unter über 300 Castingteilnehmern konnten sich die fünf Jungs durchsetzen. Bereits einen Tag später, schon bevor Boyzone überhaupt irgendetwas aufgenommen hatten, traten sie unbekannterweise bei The Late Late Show, einer bekannten Abendshow des irischen Fernsehsenders RTÉ auf, wo sie zu einem backing-track tanzten.
Zwischen 1993 und 1994 spielten Boyzone in ganz Irland, traten in Pubs auf, als sie von der Plattenfirma Polygram entdeckt wurden und ihre erste Single, eine Cover-Version des Detroit Spinners-Hits, Working My Way Back To You mit Mikey Graham und Stephen Gately als Leadsänger veröffentlichten. Die Single erreichte Platz 3 der irischen Charts.
Mit The Osmonds Hit Love Me For a Reason gelang ihnen schließlich der Eintritt in die britischen Charts. Die Single sprang auf Anhieb auf Platz 2 und von diesem Zeitpunkt an, war der Weg geebnet. Das 1995 veröffentlichte Debüt-Album Said and Done schoss auf Platz 1 der britischen und irischen Charts. Im selben Jahr wurden sie in der britischen Zeitschrift Smash Hits als „vielversprechendste Band des Jahres“ geehrt.
Das zweite Album der Band, A Different Beat, welches 1996 veröffentlicht wurde, beinhaltete ihren ersten Nr.1-Hit in den britischen Charts, Words, sowie die erfolgreichen Songs A Different Beat, Isn't It a Wonder, Picture of You und den Soundtrack zum Mr.-Bean-Film Bean - Der ultimative Katastrophenfilm. Geschrieben hatte den Titel Picture of You Ronan Keating, wofür er im Jahr 1997 mit dem Ivor Novello Award ausgezeichnet wurde.
Boyzones drittes Studioalbum Where We Belong von 1998 lieferte den Beweis für ihr schreiberisches Können. Ihre Fangemeinde erweiterte sich. Die Platte beinhaltete Hits wie All That I Need, welcher 6 Wochen in den asiatischen Charts platziert war, das Tracy-Chapman-Cover Baby Can I Hold You sowie No Matter What. Letzterer wurde zur bestverkauften Single und zum Song des Jahres 1998 gewählt.
Der London's Rock Circus erwies Boyzone eine große Ehre, indem man sie einlud, ihre Handabdrücke an der Wall of Hands zu hinterlassen. Andere Künstler, denen dies zuvor bereits zuteil wurde, waren etwa Eric Clapton oder Michael Jackson. In Dublin stehen die Wachsfiguren der Bandmitglieder neben denen von U2.
Die Band war immer ein großer Unterstützer von Charity-Veranstaltungen. Unter Anderem sangen sie für das Childliners Album The Gift of Christmas neben Künstlern wie den Backstreet Boys, MN8, E.Y.C, Sean Maguire, Deuce, Ultimate Kaos, East 17, Peter Andre, Michelle Gayle, Dannii Minogue und vielen anderen.
1999 veröffentlichten Boyzone ihr Greatest-Hits-Album By Request, gefolgt von einer großen Tour. Während dieser Zeit gab es einige Gerüchte um die Band, letzten Endes outete sich Sänger Stephen Gately als homosexuell und gestand seine Liebe zu dem Ex-Caught in the Act-Sänger Eloy de Jong. Im selben Jahr erklärten Boyzone, eine Pause zu machen, um sich Soloprojekten zu widmen. Kurz darauf veröffentlichte Ronan Keating seine erste Solo-Single When You Say Nothing At All.
Das letzte Mal trat die Band gemeinsam im Januar 2000 auf. In den sieben Jahren der Bandgeschichte (1993-2000) erlangten Boyzone Erfolg auf der ganzen Linie. Sie verkauften über 10 Millionen Tonträger, jede ihrer 16 Singles erreichte die Top 5 der Charts und sie waren die erste Irische Band, die vier Nr.1 Hits im Vereinigten Königreich hatte. Die Tour des Jahres 1998 stellte alle Plattenverkäufe in den Schatten, als 35.000 Tickets in nur vier Stunden verkauft waren.
Boyzone öffnete die Tür für die, ebenfalls irische, Boyband Westlife. Seit ihrer Trennung 2000, hat Ronan Keating eine erfolgreiche Solokarriere gestartet und bereits fünf Alben veröffentlicht. Stephen Gately hat ein weniger erfolgreiches Album veröffentlicht und arbeitete bis zu seinem Tod als Theater-Schauspieler, sowie als Hauptdarsteller in Andrew Lloyd Webber's Musical Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat. Mikey Graham war ebenfalls solo tätig und ist jetzt Musikproduzent; Keith Duffy ist Schauspieler und in der britischen Seifenoper Coronation Street zu sehen. Shane Lynch war Mitglied der zweiten Staffel der Reality-Show Celebrity Love Island.
Im Jahr 2003 kamen erste Gerüchte um eine Wiedervereinigung Boyzone's auf. Nach der erfolgreichen Rückkehr von Take That und ihrer komplett ausverkauften Tour 2006, verstärkten sich die Gerüchte um Boyzone und im Frühjahr 2007 ließen verschiedene Quellen verlauten, die fünf Bandmitglieder hätten sich mit ihrem ehemaligen Manager und jetzigem The X-Factor- Juror Louis Walsh zu Gesprächen in Dublin getroffen.
Im März 2007 beendete Louis Walsh seine Arbeit bei The X-Factor mit der Begründung, er werde das geschäftsträchtigste Jahr seiner Karriere haben - mit Westlife, Shayne Ward und der Wiedervereinigung von Boyzone.
Im April 2007 berichteten viele Zeitungen, das Comeback der Band wäre gescheitert - aus finanziellen Gründen. Keine Plattenfirma, kein Investor wolle die Band neu vermarkten, aus Angst, ein ähnlicher Erfolg wie bei Take That würde ausbleiben.
Am 5. November 2007 erklärte Ronan Keating, die Band werde für die jährliche Spenden-Show Children In Need einen speziellen Auftritt bei der BBC haben, bei welcher sie ein Medley aus ihren Hits präsentierten. Die Möglichkeit einer nachfolgenden Tour oder eines neuen Albums kommentierte er jedoch nicht.
Nach sieben Jahren Pause gab die Band am 16. November 2007 in Originalbesetzung ihr Comeback als Gast der BBC1-Show Children In Need. Im Mai 2008 folgte eine Tour durch Irland und das Vereinigte Königreich – die 200.000 Tickets waren in 3 Stunden verkauft. Im September 2008 startete die Band auch im restlichen Europa ihr Comeback. Am 17. Oktober 2008 (UK: 29. September 2008) wird die Single Love You Anyway und am 24. Oktober 2008 (UK: 13. Oktober 2008) das Comeback-Album Back Again..No Matter What - The Greatest Hits veröffentlicht.
Stephen Gately verstarb am 10. Oktober 2009 unter noch ungeklärten Umständen während eines Urlaubs auf Mallorca.
Quelle: wikipedia.org