Booba Biographie Biographie

Booba ist ein französischer Rapper. Booba wurde als Sohn eines Senegalesen und einer Französin geboren. Er benutzt auch die Pseudonyme B2O oder B2OBA und nimmt in seinen Texten unter anderem kritisch Stellung zum Leben in den französischen Vorstädten sowie über soziale Missstände. Booba zählt zu den erfolgreichsten französischen Rappern der New School. Sein Stil leitet sich vom afro-amerikanischen Gangsta- und Hardcore-Rap ab.

Booba kam früh mit der französisch-afroamerikanischen Hip-Hop-Szene der 80er und 90er in Kontakt und wurde ein immer aktiver werdender Teil der Szene. Später gründet er dann mit dem Rapper Ali die Gruppe Lunatic. Es folgen diverse Mixtapes und Compilations. Dies weckt beim Majorlabel Sony BMG Music Entertainment Interesse und erlaubt Booba und Ali ein Sublabel zu führen, welches den Namen 45 Scientific erhält. Im Jahr 2000 veröffentlichen sie über 45 Scientific ihr erstes und einziges gemeinsames Album Mauvais Œil, welches einen großen Hype auf der Straße auslöst und sogar mit Gold ausgezeichnet wird. Die Gruppe löst sich im Jahr 2002 auf, genauere Gründe werden nicht genannt. Booba nimmt sein erstes Solo-Album Temps Mort auf, veröffentlicht es aber dennoch über 45 Scientific. Vom Album verkaufen sich ca. 250.000 Exemplare, es erhielt Goldstatus, wodurch Booba sich das erste Mal einer breiten Öffentlichkeit präsentieren kann. Booba löst sich nun komplett von 45 Scientific, welches er Ali überlässt und baut ein eigenes Sublabel bei Barclay / Universal Music auf, welches er Tallac Records nennt. Am 11. Mai 2004 veröffentlicht er darüber sein zweites Album Panthéon, das Dreifach-Gold geht. 2006 folgt sein drittes Solo Werk Ouest Side. Es erlangte dreifachen Platinstatus. 2010 kollaborierte Booba mit Ryan Leslie in dem von Ryan Leslie produzierten Song Fast Life, wodurch sein Bekanntheitsgrad auch in den U.S.A. gestiegen ist. Auf Ryan Leslies neustem Album LES IS MORE ist Booba ebenfalls auf dem Bonus Track Swiss Francs (Remix) zu hören.

Booba ist Mitglied der französischen Rap-Gruppe 92I, zu der auch Mala, Bram's, Ali, Sir Doum's und Issaka gehören. 92I oder auch 92izi leitet sich von den ersten drei Ziffern 9-2-1 der Postleitzahl Boobas Heimatort ab. Rap-Gruppen machen dies oft, um ihren Ursprungsort auf der Straße zu präsentieren. Ein weiteres Beispiel dafür ist die US-Gruppe 213, wobei hier die Ortsvorwahl des Heimatorts der Band (Los Angeles) übernommen wurde.

Anfang 2006 wurden Boobas Mutter und sein Bruder von Unbekannten entführt. Der Fall kam an die Öffentlichkeit, als Booba sich an die Polizei wendete. Angeblich wurde eine Lösegeldsumme von ca. 500.000 € verlangt. Beide Familienangehörigen konnten aber ohne die Zahlung eines Geldbetrags später frei bekommen werden. Aufgrund dessen kam das Gerücht auf, dies sei nur Promotion für Boobas Album Ouest Side gewesen.

Der französische Rapper MC Jean Gab'1 griff Booba in seinem Track J't'emmerde an, indem er ihm vorwirft, nie wirklich Probleme in seiner Jugend gehabt zu haben. Booba reagierte mit folgendem Statement: „Es reicht, die Nachrichten zu schauen. Klar, haben wir hier keinen Irakkrieg, aber es gibt eine andere Unterdrückung, vom Staat, der Gesellschaft, den Leuten im Alltag. Als Schwarzer bekommt man in Frankreich öfter mal das Gefühl, nicht willkommen zu sein, ganz egal in welcher Wohngegend. Leute wie ich müssen zwei- oder drei- oder viermal so viel bringen, um es zu schaffen. Aber gut, ich fange jetzt nicht deswegen gleich zu weinen an.“
Im Jahr 2005 forderten 153 Abgeordnete und 49 Senatoren das französische Justizministerium auf, die Verfolgung und Überwachung mehrerer französischer Rap-Gruppen, darunter auch Lunatic, einzuleiten. Vorwurf war der Aufruf zum Anti-Weißen Rassismus und Volksverhetzung gegen den französischen Staat und Verwaltungsapparat.
Anfang 2007 kam es zum Streit zwischen Booba und dem französischen Rapper Sinik. Booba beschuldigt ihn und andere französische Rapper auf dem Track Le DUC seines Mixtapes Autopsie Volume 2, dass schwarze im Verhältnis zu weißen Künstler deklassiert würden. Sinik antwortete mit L'homme a abattre, worauf Booba wiederum mit Carton rose konterte. Sinik wollte mit einem letzten Track Tant que tu parles je réponds einen Schlussstrich ziehen, er wurde aber nie veröffentlicht.

Im Jahr 2004 brachte Booba seine eigene Modekollektion Unkut auf den Markt. Sie ist ein Mix aus der afro-amerikanischen Flat & X-large Mode und dem elegantem, klassischen Europäischen Kleidungsstil. Das Konzept laut Booba war es, eine Symbiose aus Streetwear und Luxus zu erschaffen.
Am 3. November 2006 trat Booba in der französischen STAR Academy auf. Als erster Hip-Hop Künstler in der Show, rappte er seinen Song Au bout des rêves zusammen mit der STAR-Academy-Sängerin Cynthia. Booba dazu: "Wenn ich da nicht hingehe, denken die Leute, französischer Rap sei nur K-Maro, Sinik und Diam’s."
Am 6. Januar 2007 wurde Booba von Laurent Ruquier, einem französischen Satiriker und Komedien, in dessen TV-Show On n’est pas couché auf France 2 eingeladen. Der aufstrebende Rapper von der Hauts-de-Seine, nahm dort Stellung zu den vorherrschenden Problemen der Immigranten mit der Polizei und den Präsidentschaftswahlen in den Vorstädten.
Quelle: wikipedia.org