Blur Biographie Biographie
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Ursprünglich hieß die Band Seymour, wurde aber 1990 auf Wunsch ihres neuen Labels Food Records in Blur geändert. Ihre bislang größten Erfolge waren die Singles There’s No Other Way (1991), Girls and Boys (1994), Country House (1995), Beetlebum, Song 2 (1997) und Coffee & TV (1999) sowie die Alben Parklife, Blur und 13.
Während das 1991 veröffentlichte Debüt noch stark am damals modischen Manchester Rave orientiert war, markierte bereits das zweite Album Modern Life is Rubbish (1993) eine musikalische Neuausrichtung, die mit dem dritten Album Parklife 1994 erfolgreich fortgesetzt wurde: Ihr expliziter Bezug auf die britische Popmusiktradition (Kinks, Beatles) und ihre klar formulierte Ablehnung der in den frühen 1990er Jahren vorherrschenden US-amerikanischen Rockmusik (Grunge) sorgten dafür, dass Blur von der Musikpresse zu den Schöpfern des modernen Britpop ausgerufen wurden. Den Höhepunkt erreichte der Medienhype im Zusammenhang mit dem Erscheinen des vierten Albums 1995, als die „bürgerlichen“ Musiker von Blur von britischen Zeitungen zu Antagonisten der „Arbeiterklasse“-Band Oasis stilisiert wurden.
Doch mit ihrem fünften und sechsten Studioalben schlug die Gruppe einen völlig neuen Weg ein. Man verzichtete auf die Bläserarrangements, forcierte die rockigen Elemente und wechselte schließlich den Produzenten. Statt des langjährigen Weggefährten Stephen Street saß nun der ursprünglich aus dem Bereich der elektronischen Musik stammende William Orbit am Mischpult, der schon auf Blurs Doppel-EP Bustin’ & Dronin’ einen Remix von Movin’ On beigesteuert hatte. Mit dem auch in den USA erfolgreichen Song 2 schafften die Musiker nun den internationalen Durchbruch, nachdem sich ihr Erfolg zuvor hauptsächlich auf Großbritannien und einige europäische Länder beschränkt hatte. Das 1999 erschienene Album 13 war zwar kommerziell etwas weniger erfolgreich, wurde aber von der Kritik sehr positiv aufgenommen und enthielt mit dem Song Coffee & TV zumindest einen kleineren Hit.
Noch während der Aufnahmen zu Think Tank verließ dann allerdings Leadgitarrist Graham Coxon im Jahr 2002 die Gruppe aufgrund künstlerischer Differenzen. Seine Mitwirkung an dem Album beschränkt sich daher auf das letzte Stück (Battery in Your Leg).
Bereits recht früh machte Damon Albarn deutlich, dass er sich eine Rückkehr von Coxon zur Band wünsche und die Arbeit mit Blur bis zu diesem Zeitpunkt ruhen lassen werde. Im Januar 2007 ließ Bassist Alex James dann verlauten, dass die Chancen für eine Reunion relativ gut stünden, auch wenn bisher noch keine Zusagen vorhanden seien. Ende 2008 kündigte die Band dann zwei Reunion-Konzerte in der Besetzung mit Graham Coxon im Londoner Hyde Park an. Die Auftritte fanden am 2. und 3. Juli 2009 statt. Bereits am 28. Juni 2009 waren Blur in Originalbesetzung beim Glastonbury Festival aufgetreten.
2010 erschien in den Kinos die Dokumentation No Distance Left to Run. Im April desselben Jahres kam eine neue Vinyl-Single, betitelt Fool’s Day heraus, die wenige Tage später kostenlos von der Homepage der Band heruntergeladen werden konnte. Danach hieß es von Seiten Damon Albarns, er wolle mittelfristig definitiv an weiteren Aufnahmen mit Blur arbeiten. Tatsächlich fand seither eine Aufnahmesession mit dem englischen Poeten Michael Horovitz statt, die aber bis dato unveröffentlicht blieb. 2012 ließ Produzent William Orbit auf Twitter durchblicken, mit der Band an neuem Material zu arbeiten, wenig später überraschten Albarn und Coxon bei einem Benefizkonzert mit der Akustikversion des neuen Blur-Stücks Under the Westway, und Ende Februar 2012 traten Blur bei den BRIT Awards auf. Im Februar 2014 gab Albarn allerdings bekannt, dass es neues Material für Blur gebe, dass allerdings aufgrund der vielen Nebenprojekte der Bandmitglieder noch unbestimmte Zeit verstreichen werde, bis man es vollenden und veröffentlichen könne, so dass vorerst nicht mit einem neuen Album zu rechnen sei.
Am 19. Februar 2015 kündigte die Band das neue Album The Magic Whip für den 27. April 2015 an. Einige Konzerte, wie z. B. im Hyde Park, sollen folgen.
Quelle: wikipedia.org