Angelo Branduardi Biographie Biographie

Angelo Branduardi ist italienischer Musiker und Songschreiber mit europaweiter Bekanntheit.

Angelo Branduardi wurde in Cuggiono, westlich von Mailand als Sohn eines Italieners und einer Jüdin geboren. Wenige Monate nach seiner Geburt zog die Familie nach Genua, wo er am Konservatorium das Violindiplom erwarb. Im Alter von 15 Jahren zog die Familie nach Mailand, wo er 1968 Philosophie zu studieren begann. In dieser Zeit begann Branduardi eigene Gedichte und die seiner Lieblingslyriker zu vertonen und zur Gitarre zu singen. 1974 produzierte Paul Buckmaster sein Debütalbum. Seine Liedtexte, meist geschrieben von oder zusammen mit seiner Frau Luisa Zappa, waren häufig Adaptionen und Übersetzungen alter Gedichte, Sagen, Märchen, sowie Texte aus der jüdischen Überlieferung. (So ist etwa das Lied Alla fiera dell’est, bzw. Highdown Fair (1976) eine Bearbeitung des jüdischen Passah-Liedes Chad gadja, Under the Lime Tree (1976) eine Weiterführung von Under der linden des Minnedichters Walther von der Vogelweide). Zur Vertonung borgte Branduardi sich immer wieder Melodien aus dem internationalen Volksliederschatz.

Stimmlich war Branduardi, wie sein musikalisches Vorbild Cat Stevens, vor allem als Balladen-Interpret erfolgreich. Viele Instrumente spielt er auf seinen Musikalben selbst: Geige (sein erstes Instrument), diverse Flöten und Gitarren, Laute, Hackbrett, etc.
In Deutschland war Branduardi zunächst ein Insider-Tipp der Liedermacher-Szene, bis 1979 sein Lied La pulce d'acqua („Der Wasserfloh“) ein kleiner Radio-Hit wurde. Sein erfolgreichstes Album in Deutschland war Cogli la prima mela (1/80 D-LP 12). Wenige von Branduardis Alben erschienen auch in englischer (Texte: Peter Sinfield, Keith Christmas), viele mit französischer Übersetzung (Texte: Etienne Roda-Gil). 1985 war Branduardi im Benefiz-Projekt MusicaItalia per l’Etiopia zu hören.
Nach drei Soundtracks in den 1980ern (darunter „Momo“, 1985 nach Michael Ende, Regie: Johannes Schaaf) hat Branduardi sich in den 90ern zunächst bodenständigeren Sounds und schließlich dem Irish Folk (Il dito e la luna, 1998) zugewandt. Im Projekt „Futuro Antico“ („Alte Zukunft“, bisher sieben Alben 1996 bis 2011) präsentiert er sich als Interpret vor allem italienischer Renaissancemusik.
Quelle: wikipedia.org
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