André Rieu Biographie Biographie
Rieu wurde im Haus Plenkershoven 11 geboren und wohnte dann später etwa einen halben Kilometer entfernt in der Begijnenstraat. Er stammt aus einer Musikerfamilie und wuchs mit klassischer Musik auf. Sein Vater André Rieu sen. (1917-1992) war zu DDR-Zeiten Chefdirigent der Leipziger Oper und Dirigent des LSO (Limburgs Symfonie Orkest), in dem André jun. bis 1989 als Violinist spielte. Seine Violinistenausbildung erhielt er an den Konservatorien von Lüttich, Maastricht, bei dem ungarischen Violinisten André Gertler in Brüssel und in Kursen bei Herman Krebbers.
Seine Zuwendung zur Salonmusik begann 1978 mit seinem Musikensemble „Het Maastrichts Salon Orkest“, mit dem er sich vor allem in den Niederlanden und im deutsch-belgischen Grenzraum einige Bekanntheit erwarb. Einige seiner damaligen Weggenossen sind noch heute in seinem Ensemble. Aus dieser Zeit stammen seine ersten Schallplattenaufnahmen.
Seit Mitte der 1990er Jahre reist Rieu mit seinem „Johann-Strauß-Orchester“ (ca. 50 Musiker) um den gesamten Globus. Seit einigen Jahren spielt Rieu auf einer Violine von Antonio Stradivari, vorher auf einer Guarnerius-Kopie von Jean Baptiste Vuillaume. Seine Tourneen durch Deutschland verdankt er Auftritten bei Karl Moik im Musikantenstadl, mit dem ihn bis heute eine enge Freundschaft verbindet. Neben den Konzerten auf Tourneen produziert Rieu in der Regel Specials mit verschiedenen Popgrößen, welche im Fernsehen zu sehen oder auf DVD erhältlich sind. Sein Ensemble besteht aus Solisten sowie Sängerinnen und Sängern.
Seit 2008 tritt Rieu neben seinen üblichen Konzerten bei seinem „Stadium Tours“ weltweit auch in sehr großen Hallen, vor allem aber in Stadien auf. Hierzu benutzt er eine Kulisse des Schlosses Schönbrunn in annähernd Originalgröße für das Orchester und Schaueinlagen, wobei alles auf Großbildleinwände übertragen wird. Regelmäßig tritt dabei das Ballett der Wiener Staatsoper und Wiener Volksoper auf. Fester Bestandteil der Konzerte sind zudem Auftritte verschiedener Gastkünstler, etwa der Platin-Tenöre, der Berlin Comedian Harmonists oder der Sopranistinnen Carmen Monarcha und Mirusia Louwerse.
Rieu spielt mit seinem Orchester klassische Stücke in populärer Form und will durch Präsentation und Showeffekte ein möglichst breites Publikum erreichen. Ergänzt wird das klassische Repertoire durch Orchesterversionen von Schlagern und Popsongs. Er setzt neben Beleuchtungseffekten auch viel Technik zur Tonverstärkung und Färbung ein. Die der Ernsten Musik zugewandten Kritiker halten seine Produktionen für musikalisch oberflächlich, da Rieu bekannte Melodien der klassischen Musik nutze, um sie gefällig zu präsentieren.
Ungewöhnlich an seinen Auftritten ist, dass er als Dirigent des „Johann-Strauß-Orchesters“ selbst immer mit seiner Geige mitspielt und überwiegend zum Publikum gewandt auftritt und so das Orchester gar nicht im eigentlichen Sinne dirigiert. Johann Strauss Sohn trat allerdings bereits zu seiner Zeit in dieser Form auf.
André Rieu ist verheiratet. Er und seine Frau Marjorie, die er während seines Studiums 1975 heiratete, haben zwei Söhne, Marc (*1978) und Pierre (*1981).
Er ist Pate der Björn-Steiger-Stiftung für das Projekt „Retten macht Schule“.
Quelle: wikipedia.org